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Donnerstag, 24. September 2015

Hl. Siluan vom Athos, der Wundertäter

Der hl. Siluan vom Athos wurde in Rußland geboren (1866) und ist in Griechenland gestorben (1938, auf dem Hl. Berg Athos). Sein Heimgang fällt nach dem julianischen Kalender in die Nachfeier des Festes von Maria Geburt. Somit ist der Festtag des hl. Siluan irgendwie kalenderübergreifend. Das wäre dem hl. Siluan vielleicht sogar sehr recht. Er kannte nur die julianische Kalenderberechnung, aber in seiner Lehre scheint immer wieder durch, dass es für den Christen um Prioritäten geht. Für ihn war es nicht wichtig, immer auf dem Laufenden zu sein über das Weltgeschehen: Seiner Meinung nach ist es egal, ob man zwanzig Minuten oder ein halbes Jahr nach einem schrecklichen Unglücksfall für die Beteilgten und Opfer betet. Vor Gott wird die Zeit sehr relativ und gerade das ist wohl auch eine teuflisches Fallstrick der heutigen Zeit. Alles sofort wissen zu müssen und selbst althergebrachte, ganz sinnvolle Höflichkeitsformen über den Haufen zu werfen, wie etwa die ungeteilte Aufmerksamkeit seinem Gesprächspartner gegenüber zu wahren, selbst wenn das Telephon klingelt.
Der hl. Siluan hat die Liebe zu Christus über alles gesetzt und sich daher "aller Welt zum Diener gemacht", wie ein Tropar des Heiligen sagt. Darin ist er ein großes Vorbild, denn Kriege und Unrecht würde es auf der Welt nicht mehr geben, wenn ale so handeln würden. Eine simple Weisung des Evangeliums noch dazu...

Donnerstag, 21. November 2013

Darbringung der Gottesmutter im Tempel

Der heutige Festtag wird in der Kirche gefeiert als Erinnerung an die Auserwählung der Gottesmutter. Sie ist der "reineste Tempel des Retters, das kostbarste Brautgemach, die heilige Schatzkammer der Herrlichkeit Gottes". Allein diese Titel verdeutlichen den Bezug des Feiertags zum Weihnachtsfest, in dessen Vorbereitungszeit es immer fällt. Die Gottesmutter wurde als Kind in den Tempel gebracht, um dort dem Herrn geweiht zu werden, weshalb das Fest auch "Mariae Opferung" genannt wird. Der Hohepriester Zacharias empfing sie dort und führte sie in das Allerheiligste, in das eigentlich nur der Hohepriester eintreten darf. Dort wurde Maria so mit der Gnade Gottes erfüllt, dass sie tanzend ihrer Freude Ausdruck verlieh. - Allein diese wenigen Hintergründe zum Fest der Darbringung der Gottesmutter zeigen auf, wie die Liturgie der Kirche das Heilsgeschehen gegenwärtig machen möchte. Die Gemeinschaft der Gläubigen soll selbst hineingenommen werden in die Freude der Gottesmutter, in ihren Jubel über das Heilswirken Gottes. Deshalb heißt es in einem anderen liturgischen Text des Feiertags: "Heute nimmt das Wohlgefallen Gottes seinen Anfang, heute wird die Erlösung der Menschen im voraus verkündet." Ein wirklicher Grund zur Freude also!  

Montag, 11. November 2013

Der hl. Martin und der Bettler

Kopfreliquiar des hl. Martin im Louvre. Wikimedia commons
Das Fest des hl. Martin ist noch immer ein Wendepunkt im kirchlichen Westen. Nicht mehr die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest im geistliche Sinne spielt da eine Rolle, sondern vielmehr die Erinnerung an die barmherzige Liebe, die Martin von Tours als Soldat am Stadttor von Amiens bewog, seinen Mantel mit dem Bettler zu teilen. Der hl. Martin hat später das Mönchtum im Westen beheimatet. Es war seine Art, der Kirche Christi zu dienen - als Mönch und als Bischof. Bei seinem Tod und seinem Begräbnis sollen aus allen Ecken und Enden Mönche herbeigeströmt sein, die ihrem geistlichen Vater ein ehrendes Gedenken widmen wollten. Sein Akt der Barmherzigkeit am Stadttor von Amiens war nicht einfach ein soldatisch-christlicher Akt der Hilfe, sondern Ausdruck der Bamrherzigkeit Gottes, die durch den hl. Martin konkrete Gestalt angenommen hat. Der hl. Martin der Barmherzige ist noch heute hochverehrt, auch durch Prozessionen und durch Martinsspiele wird das deutlich. Als lebendige Ikone verdient er es, nachgeahmt zu werden. Dass bald nach seinem Fest die vierzigtägige Fastenzeit vor Weihnachten beginnt, verdiente übrigens auch eine neue Würdigung.

Donnerstag, 29. August 2013

Zum Fest der Enthauptung des hl. Johannes des Täufers

Der Festtag der Enthauptung des hl. Johannes des Täufers erinnert im Grunde an die Unfähigkeit des Menschen, in der Freiheit zu leben und gleichzeitig Gott zu vergessen. Der Tag ist ein Fasttag, denn an ihm dürfen wir uns daran erinnern, dass Millionen von Menschen ihre Freiheit erst finden durften, als andere Menschen sie zu Spielbällen ihrer eigenen Unfreiheit machen wollten. Herodes hat den hl. Johannes auf dem Altar seiner Machtgier und seines angeschlagenen Selbstbewußtseins geopfert. Heutzutage erinnert nur allzu viel Machtgebaren z.B. der USA gegenüber der bedrängten syrischen Nation an eben diesen Zwang: Geld und Macht stehen im Vordergrund, die Menschen scheinen in der zweiten Reihe zu stehen. Ihre Würde findet man noch viel weiter abseits, denn der Kampf um die Macht und um den Einfluss wird ausgetragen im Namen der vermeintlichen Freiheit. Dass die Freiheit des einen mal wieder der Tod des anderen ist, das wird lautstark in Kauf genommen. Nur wenige international gehörte Stimmen verweisen darauf, dass es im Syrienkonflikt und in so vielen anderen Konflikten um offenkundige Interessenkämpfe geht.
Das Fest der Enthauptung des hl. Johannes ist ein hoher Festtag, weil wir an ihm im Fasten und im Gebet die Menschenfreundlichkeit Gottes erfahren. Der reichlich sonderbaren Vorstellung vieler Philosophien, die durch die Köpfe der Mechen geistern, setzt das christliche Leben die Philosophie entgegen, die lohnt: die entfesselte Gottesliebe. Diese Philosophie hat es nicht, wie zahllose andere, nötig, ihren "Anhängern" durch Mauern, Barrieren und Unfreiheiten aller Art ihre sogenannte Erlösung einzubläuen. Der hl. Johannes ist als freier Mann enthauptet worden, während Herodes zeitlebens in seiner Angst gefangen war. Für die Christen heute bleibt das Beispiel des hl. Johannes immer ein Ansporn, auch zu "Engeln der Wüste" zu werden.      

Mittwoch, 14. August 2013

Die Entschlafung der seligen Jungfrau Maria

Das Grab der Gottesmutter in Jerusalem
Das Fest des Heimgangs der Gottesmutter hat seit alter Zeit eine große Bedeutung. Es gehört zu den großen Festtagen im kirchlichen Jahr und steht in enger Verbindung zum Fest der Verklärung Christi. Ihm voraus geht normalerweise ein Fasten. Und die sommerliche Blumenfülle gibt dem Festtag eine farbenprächtige Note. Es wird berichtet, dass die Apostel das Grab Mariens nah ihrem Begräbnis nochmal geöffnet haben, da einer von ihnen nicht bei ihrem Tod anwesend sein konnte. Als das Grab geöffnet war, fanden die Apostel allerdings anstelle des Leichnams der Gottesmutter ein Meer von Blumen vor. Dieses Wunder ist nicht nur ergreifend, sondern vermittelt auch etwas von der Großherzigkeit Gottes: Er nimmt die Gottesmutter nicht nur zu sich, sondern hinterläßt den trauernden Aposteln - und damit uns - einen duftenden und handfesten Trost in Form von unzähligen Blumen. Maria ist das Vorbild des erlösten Menschen, der den Tod und die Verwesung hinter sich lassen konnte. Uns bleibt der Vorgeschmack der Erlöstheit: die Herrlichkeit der Schöpfung in Gestalt der Blumen, die nichts leisten muss und trotzdem in nichts den Königen an Pracht nachsteht. Das ist eine echte österliche Haltung.   

Dienstag, 6. August 2013

Ein sommerliches österliches Fest - die Verklärung des Herrn

Berg Tabor - Die Verklärung des Herrn
„Die Überfülle Deines Hauses hat die Jünger gesättigt und mit den tosenden Wogen deiner Wonne hast du ihren Durst gestillt: Denn bei dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Licht schauen wir das Licht.“ (Responsorium des Nachtgottesdienstes am Fest der Verklärung des Herrn)

Die Verklärung Christi ist ein Festtag, der die Grenzen des menschlichen Verstandes deutlich hervortreten läßt. Leid, Tod, Auferstehung, aber auch Verborgenheit, Angst und Herrlichkeit sind die Hauptmomente des Evangelienberichts. Vielleicht ist die Heilige Schrift gerade deshalb so sperrig und unumgänglich, weil sie alles Menschliche und das göttliche Wirken nebeneinanderstellt und beieinander beläßt. Manche halten das nicht aus und sind versucht, beides in sicherer Entfernung voneinander zu positionieren. Das Fest der Verklärung ist viel zu bodenständig, um derlei Gedankenspielerei mitzumachen. Gott ist menschenfreundlich und hält es aus, dass wir auch nach der Verklärung zweifeln und sündigen können.       

Samstag, 26. Januar 2013

Hl. Robert, Alberich und Stephan - Väter und Wegbegleiter


Der Feiertag der Ordensväter von Cîteaux, ein neues Fest, wenn man an die wenigen Jahre seiner Existenz denkt. Nachdem auch die Zisterzienser einen neuen Generalkalender einführen wollten, hat man die auf das Jahr verteilten Festtage der bedeutendsten Ordensväter und Gründer auf den 26. Januar zusammengelegt. Das Datum bot sich an, da das Robertsfest am 29. April in Konkurrenz zu Ostern treten konnte. Das höchste der Ordensväterfeste - der Stephanustag am 16. Juli - wurde vielleicht deshalb nicht gewählt, weil der hl. Stephan Harding als letzter Abt der drei Gründer der Gemeinde von Cîteaux vorstand. So machte man das Fest des hl. Alberich zum Feiertag der Ordensgründer: Ihm war in älteren Zeiten die Ehre zugefallen, nach dem Weggang des hl. Robert und den schwindelerregenden Investigationen des Bernhard von Clairvaux als "Idealabt" herhalten zu müssen, nachdem aus dem Idealisten Robert von Molesme für manche Übereifrige ein Abtrünniger wurde: Er hatte auf Bitten seiner einstigen Molesmer Mönche Cîteaux wieder verlassen und damit auch womöglich seine neue Heimat. In den Augen mancher war das "unstet". Allerdings fügt sich der eher demütig erscheinende Gehorsam des hl. Robert viel besser in das evangeliumsorientierte und apostolische Leben der ersten Zisterziensergeneration ein, als der fulminante Übervater Bernhard von Clairaux. Er machte aus dem ärmlichen und unbedeutenden Klosterdorf Cîteaux das Zentrum eines großen Ordens. Und manche fragen sich heute noch, ob dieser Schritt der zweiten Zisterziensergeneration nicht schon der Untergang des alten Cîteaux war. Ob nicht der neue "Geist" den alten allzu gründlich überholt hatte. Ob nicht die Sorge um den Bestand des Ordensverbandes die Beweggründe der Gründung von Cîteaux verdeckt hatte.
Zum Festtag der Ordensväter ein Hymnus, der die Liebhaber der Einsamkeit grüßt:
 

Freitag, 13. Juli 2012

Fest des Hl. Alexander Schmorell


Zum ersten Mal kann in diesem Jahr das Fest des hl. Alexander Schmorell in der russ. Kathedrale in München gefeiert werden. Der Heilige wurde am 4./5. Februar 2012 in München kanonisiert. Vorgesehen ist neben dem vollständigen Gottesdienst zu Ehren des von den Nazis enthaupteten Widerstandskämpfer aus den Reihen der "Weißen Rose" auch eine Prozession (während der Liturgie) zum Grab des Märtyrers, das sich in unmittelbarer Nähe der Kathedrale auf dem Friedhof "Perlacher Forst" befindet. Auf der Seite des "Moinillon" konnte man diese Informationen gestern abrufen. Aus dem Festgottesdienst zu Ehren des hl. Alexander Schmorell: "Mit welchen Lobeskränzen schmücken wir dich, Märtyrer Alexander, der du die in Bosheit geflochtenen Redekünste zerstäubtest, indem du sie mit deinem Worte zerschnittest. Du lehrst das Rechte, und leidest geduldig für Christus, vom Guten bekleidet und mit den Leidensduldern gekränzt. Mit welchen Lobgesängen schmücken wir dich, den jetzt Besungenen, Alexander, den Märtyrer. Von Kindheit an eignetest du dir Christus an, von Klein auf den Geist des reifen Mannes erwählend, und nach Göttlicher Weisheit trachtend, wurdest du, Märtyrer, Wohnstätte Christi im Heiligen Geist."

Sonntag, 24. Juni 2012

Ein modernes Itinerarium aus dem Heiligen Land - VII


Hl. Johannes der Täufer, der Vorläufer des Herrn! Der Geburtstag des großen Zisterzienser-Patrons, des hl. Johannes des Täufers, ist ein besonderer Festtag, zumal jeder Pilger den Ort seiner Geburt in der Bannmeile Jerusalems verehren kann und sollte. Wo zur Zeitenwende das Haus des Priesters Zacharias, des Vaters des Vorläufers, stand, erhebt sich heute ein Kirche auf alten Fundamenten: St. Johannes im Gebirge nannten die Kreuzfahrer diesen Ort - wohl um ihn von "St. Johannes in der Wüste" zu unterscheiden.

Dort nämlich, etwa drei oder vier Kilometer entfernt, wird der Ort verehrt, an den sich Johannes zurückzog, um sich auf seine Predigttätigkeit vorzubereiten - durch Gebet, Einsamkeit, Fasten, Abstinenz und Buße: Genau deshalb ist er der Patron der Zisterzienser.
In der Geburtsgrotte des hl. Johannes in "St. Johannes im Gebirge" / En Kerem sieht man unter dem Altar den in Marmor eingefassten Gebortsort des Vorläufers.

Viele Pilger kommen dorthin, um diesen Ort zu verehren, ihn zu küssen und um dem hl. Johannes ihre Verehrung zu erweisen. - Ein Hymnus der Kirche zum Festtag:

"Das Andenken des Gerechten mit Lobgesängen! Dir aber, Vorläufer, gilt das Zeugnis des Herrn; erwiesen hast Du Dich doch wahrhaft als ehrwürdigster der Propheten, da Du gewürdigt wurdest, Ihn in den Wogen zu taufen, den Du verkündigt hast. Um der Wahrheit willen hast Du freudig gelitten, verkündet hast Du auch denen in der Hölle Gott, der erschienen ist im Fleisch, der hinwegnimmt die Sünden der Welt, und uns entbietet das große Erbarmen."