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Donnerstag, 29. August 2013

Zum Fest der Enthauptung des hl. Johannes des Täufers

Der Festtag der Enthauptung des hl. Johannes des Täufers erinnert im Grunde an die Unfähigkeit des Menschen, in der Freiheit zu leben und gleichzeitig Gott zu vergessen. Der Tag ist ein Fasttag, denn an ihm dürfen wir uns daran erinnern, dass Millionen von Menschen ihre Freiheit erst finden durften, als andere Menschen sie zu Spielbällen ihrer eigenen Unfreiheit machen wollten. Herodes hat den hl. Johannes auf dem Altar seiner Machtgier und seines angeschlagenen Selbstbewußtseins geopfert. Heutzutage erinnert nur allzu viel Machtgebaren z.B. der USA gegenüber der bedrängten syrischen Nation an eben diesen Zwang: Geld und Macht stehen im Vordergrund, die Menschen scheinen in der zweiten Reihe zu stehen. Ihre Würde findet man noch viel weiter abseits, denn der Kampf um die Macht und um den Einfluss wird ausgetragen im Namen der vermeintlichen Freiheit. Dass die Freiheit des einen mal wieder der Tod des anderen ist, das wird lautstark in Kauf genommen. Nur wenige international gehörte Stimmen verweisen darauf, dass es im Syrienkonflikt und in so vielen anderen Konflikten um offenkundige Interessenkämpfe geht.
Das Fest der Enthauptung des hl. Johannes ist ein hoher Festtag, weil wir an ihm im Fasten und im Gebet die Menschenfreundlichkeit Gottes erfahren. Der reichlich sonderbaren Vorstellung vieler Philosophien, die durch die Köpfe der Mechen geistern, setzt das christliche Leben die Philosophie entgegen, die lohnt: die entfesselte Gottesliebe. Diese Philosophie hat es nicht, wie zahllose andere, nötig, ihren "Anhängern" durch Mauern, Barrieren und Unfreiheiten aller Art ihre sogenannte Erlösung einzubläuen. Der hl. Johannes ist als freier Mann enthauptet worden, während Herodes zeitlebens in seiner Angst gefangen war. Für die Christen heute bleibt das Beispiel des hl. Johannes immer ein Ansporn, auch zu "Engeln der Wüste" zu werden.      

Sonntag, 24. Juni 2012

Ein modernes Itinerarium aus dem Heiligen Land - VII


Hl. Johannes der Täufer, der Vorläufer des Herrn! Der Geburtstag des großen Zisterzienser-Patrons, des hl. Johannes des Täufers, ist ein besonderer Festtag, zumal jeder Pilger den Ort seiner Geburt in der Bannmeile Jerusalems verehren kann und sollte. Wo zur Zeitenwende das Haus des Priesters Zacharias, des Vaters des Vorläufers, stand, erhebt sich heute ein Kirche auf alten Fundamenten: St. Johannes im Gebirge nannten die Kreuzfahrer diesen Ort - wohl um ihn von "St. Johannes in der Wüste" zu unterscheiden.

Dort nämlich, etwa drei oder vier Kilometer entfernt, wird der Ort verehrt, an den sich Johannes zurückzog, um sich auf seine Predigttätigkeit vorzubereiten - durch Gebet, Einsamkeit, Fasten, Abstinenz und Buße: Genau deshalb ist er der Patron der Zisterzienser.
In der Geburtsgrotte des hl. Johannes in "St. Johannes im Gebirge" / En Kerem sieht man unter dem Altar den in Marmor eingefassten Gebortsort des Vorläufers.

Viele Pilger kommen dorthin, um diesen Ort zu verehren, ihn zu küssen und um dem hl. Johannes ihre Verehrung zu erweisen. - Ein Hymnus der Kirche zum Festtag:

"Das Andenken des Gerechten mit Lobgesängen! Dir aber, Vorläufer, gilt das Zeugnis des Herrn; erwiesen hast Du Dich doch wahrhaft als ehrwürdigster der Propheten, da Du gewürdigt wurdest, Ihn in den Wogen zu taufen, den Du verkündigt hast. Um der Wahrheit willen hast Du freudig gelitten, verkündet hast Du auch denen in der Hölle Gott, der erschienen ist im Fleisch, der hinwegnimmt die Sünden der Welt, und uns entbietet das große Erbarmen."