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Donnerstag, 24. September 2015

Hl. Siluan vom Athos, der Wundertäter

Der hl. Siluan vom Athos wurde in Rußland geboren (1866) und ist in Griechenland gestorben (1938, auf dem Hl. Berg Athos). Sein Heimgang fällt nach dem julianischen Kalender in die Nachfeier des Festes von Maria Geburt. Somit ist der Festtag des hl. Siluan irgendwie kalenderübergreifend. Das wäre dem hl. Siluan vielleicht sogar sehr recht. Er kannte nur die julianische Kalenderberechnung, aber in seiner Lehre scheint immer wieder durch, dass es für den Christen um Prioritäten geht. Für ihn war es nicht wichtig, immer auf dem Laufenden zu sein über das Weltgeschehen: Seiner Meinung nach ist es egal, ob man zwanzig Minuten oder ein halbes Jahr nach einem schrecklichen Unglücksfall für die Beteilgten und Opfer betet. Vor Gott wird die Zeit sehr relativ und gerade das ist wohl auch eine teuflisches Fallstrick der heutigen Zeit. Alles sofort wissen zu müssen und selbst althergebrachte, ganz sinnvolle Höflichkeitsformen über den Haufen zu werfen, wie etwa die ungeteilte Aufmerksamkeit seinem Gesprächspartner gegenüber zu wahren, selbst wenn das Telephon klingelt.
Der hl. Siluan hat die Liebe zu Christus über alles gesetzt und sich daher "aller Welt zum Diener gemacht", wie ein Tropar des Heiligen sagt. Darin ist er ein großes Vorbild, denn Kriege und Unrecht würde es auf der Welt nicht mehr geben, wenn ale so handeln würden. Eine simple Weisung des Evangeliums noch dazu...

Montag, 20. April 2015

Saint Silouane in St-Mars-de-Locquenay, Frankreich

Blick auf Küche, Speisesaal und Kirche des Klosters Saint Silouane bei Le Mans
Das Kloster Saint Silouane bei Le Mans ist als französische Tochter des englischen Klosters St John the Baptist in Essex gegründet worden, allerdings innerhalb des Erzbistums der Russ.-Orth. Gemeinden in Westeuropa mit Sitz in Paris.
Archimandrit Sophronij und der hl. Siluan vom Athos
Archimandrit Sophronij (Sacharov), der Biograph, Vertraute und Schüler des hl. Siluan vom Athos, hatte die Gemeinschaft von St. John the Baptist nach dem 2. Weltkrieg (1959) auf einem Landgut gegründet. Sie besteht aus zwei Kommunitäten, einer weiblichen und einer männlichen, die zusammen die Klostergemeinde bilden. Ähnlich ist es in Saint Silouane: Diese Gemeinde wurde mit dem Segen von Archimandrit Sophronij 1990 gegründet; in ihr leben Männer und Frauen in verschiedenen Gebäuden und führen ein klösterliches Leben, das sich in seiner Einfachheit am geistlichen Weg von Vater Sophronij orientiert. Seine monastische Prägung erhielt er auf dem Hl. Berg Athos und durch sein Leben als Einsiedler. Seine Erfahrungen und Ratschläge hat er seinen vielen geistlichen Kindern hinterlassen; von ihnen lassen sich die monastischen Gemeinschaften von St John the Baptist und Saint Silouane.in ihrem Klosterleben in Nachfolge Christi leiten.
Bauarbeiten an der Kirche
Der kleine Hof in der historischen Landschaft "Maine" war eine Ruine, als die wenigen Männer und Frauen um Vater Syméon Cossec dort das Kloster einrichteten. Nach 25 Jahren intensiver Aufbauarbeit sind nicht nur die ehemaligen Landwirtschaftsgebäude renoviert und adaptiert worden; das Kloster kann Gäste aufnehmen und an seine Kirche wird zur Zeit eine Apsis und ein Sakristeiraum angebaut. Dadurch soll in Zukunft die Zelebration der klösterlichen Gottesdienste besser gewährleistet werden, da die Kirche zudem bislang fensterlos war. Die Gemeinschaft zählt gegenwärtig etwa 15 Männer und Frauen, die dort das monastische Leben führen.

Dienstag, 24. September 2013

Hl. Siluan der Athonit

In den frühen nächtlichen Stunden des 24. September 1938 entschlief im russ. Kloster des hl. Panteleimon auf dem Berg Athos der Mönch Siluan. Er wurde am gleichen Tag auf dem dortigen Friedhof beigesetzt. Eine schöne Zusammenschau seines Lebens von Jean-Claude Larchet - auf Französisch - findet sich HIER 
Der russische Mönch Siluan wurde bald schon als Heiliger verehrt, obwohl er völlig unspektakulär gelebt und gearbeitet hat. Im Jahr 1988 folgte seine Kanonisierung, nachdem die durch Archimandrit Sophrony herausgegebenen schriftlichen Hinterlassenschaften des hl. Siluan seinen geistlichen Weg vielen Menschen nahegebracht haben. Der hl. Siluan ist ein orthodoxer Heiliger, dessen Orthodoxie sich vor allem in der Unbedingtheit der Christusnachfolge erweist: das Fundament des Mönchtums also.   

Donnerstag, 29. November 2012

Valaam, P. Seraphim und der Mönch


Montag Abend wurde auf KTO-TV der Dokumentarfilm "Valaam, l'archipel des moines" ausgestrahlt. Seitdem ist er im Youtube-Kanal abrufbar (s.o.). Der französische Film, der reichlich den monastischen Gesang der Valaamer Mönche einbezieht, ist ausserordentlich eindruckvoll. Eine Filmsequenz ist mir in Erinnerung geblieben: Der Regisseur trifft einen Starez wieder, den er 20 Jahre zuvor in England kennenlernen durfte. Der Starez, P. Seraphim, gebürtiger Franzose, steht in der Filiation des hl. Siluan vom Athos, denn er ist ein geistlicher Sohn von P. Sophrony, dem Biographen des hl. Siluan. P. Seraphim spricht im Film von der Kraft der Sanftmut und von der Notwendigkeit, den menschlichen Realitäten auf christliche Weise ins Auge zu sehen. Ein Satz hat besonderes Gewicht: "Ein Mönch soll die fleischgewordene Liebe sein. Denn das ist seine eigentliche Berufung." Um diese Berufung mit Leben zu füllen, bedarf es unaufhörlicher Anstrengung. Aber wie jedes Christenleben, so ist auch das Mönchsleben vor allem verschenkte Gnade und empfangene Liebe. Die Folgen dieser Erkenntnis sind nicht absehbar. 

Montag, 24. September 2012

Hl. Siluan der Athonit und hl. Sergius von Radonesch

Das Mönchtum läßt sich, will man der Tradition Glauben schenken, nicht einmal grob nach Osten und Westen abgrenzen. Der hl. Johannes Kassian z.B. hat mit seiner reichen östlichen Mönchserfahrung den monastischen Westen geprägt; andere große Gestalten der alten Ostkirche haben im damaligen Westen gelebt und gewirkt (der hl. Athanasius beispielsweise). Deshalb ist es wichtig, heute zweier großer Mönchsgestalten zu gedenken: Des hl. Siluan des Athoniten, dessen Festtag der heutige 24. September ist, und des hl. Sergius von Radonesch, der am 25. September gefeiert wird.
Der hl. Siluan der Athonit war zu seiner Zeit, also in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ein selbst in seiner eigenen Gemeinschaft weitgehend unbekannter Mönch. Sein Schüler, Archimandrit Sophrony, hat seine Schriften und sein Leben bekannt gemacht. Der hl. Siluan kannte die Bedrängnis und die Verzweiflung in seinem Leben.
Erzbischof Gabriel von Comana hat darauf hingewiesen, wie wichtig das Lebenszeugnis des hl. Siluan für die Menschheit ist. Nicht die Gebote des mosaischen Gesetzes sind die Leitschnur christlihen Handelns, sondern das Leben nach den Seligpreisungen. Sie sind für die Christen Ausdruck des Neuen Bundes in ihrem Leben.
Der hl. Sergius von Radonesch ist der Mönchsvater Russlands schlechthin. Sein Leben war geprägt von der Zerrissenheit zwischen der "Welt" und der monastischen Berufung, "nicht von der Welt" zu sein. Seinem Gebet verdankt Russland den Sieg über seine Feinde. Bis heute ist der hl. Sergius von Radonesch einer der meistverehrten Heiligen Russlands; sein Grab im Dreifaltigkeits-Kloster von Sergiev Possad bei Moskau gehört zu den großen Pilgerzentren. - Zwei russische Heilige, zwei Wege zu Christus. Was zählt, ist letztlich mein persönlicher und eigener Weg zu Christus!