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Montag, 6. August 2018

Auferstehungsfest im Sommer - Verklärung des Herrn

Berg Tabor - Verklärungskirche - Mosaik in der Apsis

"Gott vor allen Weltenzeiten, Wort, das sich in Licht gehüllt wie in ein Gewand, Deine Gestalt ward vor Deinen Jüngern gewandelt, und hat, Logos, heller als die Sonne gestrahlt. Mose aber und Elias standen Dir zu Seite und verkündeten so, dass Du wahrhaftig der Herr der Toten und Lebenden bist. Sie priesen Dein unaussprechliches Heilswerk, Dein Erbarmen und Deine große Herablassung, in der Du die Welt, die durch die Sünde ward verloren, erlöst hast." (Vers zu den Laudes-Psalmen im Morgengottesdienst, 4. Ton)
Das Verklärungsfest ist ein sommerliches Ostern, so heißt es. Die gottesdienstlichen Texte stellen tatsächlich immer wieder eine Verbindung her zur Auferstehung, die so eng verknüpft ist mit dieser Gottesoffenbarung. Es erscheint da wie ein Glücksfall, dass sich zwei große Festtage im August treffen: zuerst die Verklärung Christi, die wir bis zum 13. August feiern dürfen, und dann die Entschlafung der Gottesmutter, deren Feier wir am 14. August beginnen. Das ist wie eine Bestätigung der Verheißung, dass "das Reich Gottes schon mitten unter uns ist". Und die Propheten Moses und Elias sind Zeugen für den Neuen Bund, für die Auflösung der Bilder des Alten Bundes und für die Gnade.  

Dienstag, 6. August 2013

Ein sommerliches österliches Fest - die Verklärung des Herrn

Berg Tabor - Die Verklärung des Herrn
„Die Überfülle Deines Hauses hat die Jünger gesättigt und mit den tosenden Wogen deiner Wonne hast du ihren Durst gestillt: Denn bei dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Licht schauen wir das Licht.“ (Responsorium des Nachtgottesdienstes am Fest der Verklärung des Herrn)

Die Verklärung Christi ist ein Festtag, der die Grenzen des menschlichen Verstandes deutlich hervortreten läßt. Leid, Tod, Auferstehung, aber auch Verborgenheit, Angst und Herrlichkeit sind die Hauptmomente des Evangelienberichts. Vielleicht ist die Heilige Schrift gerade deshalb so sperrig und unumgänglich, weil sie alles Menschliche und das göttliche Wirken nebeneinanderstellt und beieinander beläßt. Manche halten das nicht aus und sind versucht, beides in sicherer Entfernung voneinander zu positionieren. Das Fest der Verklärung ist viel zu bodenständig, um derlei Gedankenspielerei mitzumachen. Gott ist menschenfreundlich und hält es aus, dass wir auch nach der Verklärung zweifeln und sündigen können.       

Sonntag, 5. August 2012

Ein modernes Iternerarium aus dem Hl. Land - Fortsetzung


Auf dem Weg zum Berg Tabor... Der Festtag der Verklärung des Herrn ist ein großes Ereignis im Leben der Kirche. Auch wer nicht im Heiligen Land ist, kann die Spannung fühlen, die in der Liturgie vorhanden ist. Dieser Festtag fordert den Menschen heraus: Nicht die Verklärung und der blendende Schein beeindrucken, sondern vor allem die Unbedingtheit der göttlichen Offenbarung. Die Weltgeschichte verdichtet sich auf dem Tabor in Anwesenheit von drei Fischern. Der Zeit und dem Ort enthoben, ist die Verklärung ein Ereignis, das alle Dimensionen sprengt, um Zeit und Raum für den Menschen greifbar werden zu lassen. Der Mensch ist kein Spielball von irgendetwas, sondern er ist ein aus Liebe erschaffenes und erstmal zur Gänze gutes Geschöpf. Auf dem Tabor offenbart sich Jesus Christus seinen Jüngern als Gott, der durch Leiden und Kreuz seine Herrlichkeit ergreift. Diese Herrlichkeit zu sehen, kann keinem Menschen vergönnt sein. Den Abglanz des Vaters zu sehen, ist eine der großen Berufungen des Menschen. Die Verklärung des Herrn ist deshalb vor allem auch eine grundlegende Episode in der Geschichte der Gottesliebe. Es geht um Erfahrungen, die für den Menschen unvergesslich bleiben werden. Und denen er trotzdem immer wieder nachspüren muss, um den Weg nicht aus den Augen zu verlieren.