Donnerstag, 31. Januar 2019

Politik als treibende Kraft kirchlichen Handelns?

"Es gab Epochen, da hatte das Patriarchat von Konstantinopel seine hohe Zeit... seine einstige Herrlichkeit ist in eine blasse Erinnerung umgeschlagen, und dieses schismatische Verbrechen, mit welchem es sich in der Ukraine rühmt, wurde zur größten Herausforderung für die Orthodoxie im 21. Jahrhundert."(Quelle)
Schon lange wird als bekannt vorausgesetzt, dass das Patriarchat in Istanbul einzig durch die finanzielle Unterstützung aus den USA bestehen kann. Die neuesten Entwicklungen haben dazu geführt, dass nicht nur die phanariotischen Finanzpolitik, sondern auch seine Kirchenpolitik als gänzlich abhängig von äußeren - also nicht-kirchlichen - Kräften eingestuft wird. Und es fällt schwer, bei den gegenwärtigen, durch die phanariotische Politik hervorgerufenen Zuständen von etwas anderem auszugehen, das darf eingestanden werden. Gleichzeitig kann man nun lesen, dass die Kirche ohne "Konstantinopel" nicht existiert und nicht existieren kann... Und dass die "griechische Nation" einen Vorrang hat, so Patr. Bartholomäus: "Unsere slavischen Brüder können den Vorrang des ökumenischen Patriarchats und unserer Nation - übersetzbar sogar mit 'Rasse' (genos)... - in der Orthodoxie nicht ertragen." (zitiert u. a. HIER). Es scheint, dass sich der orthodoxe Christ entscheiden sollte, und diese Entscheidung hat etwas mit einer Wahl zu tun, nämlich: Für etwas einzutreten und das Andere für sich zu verwerfen. Der Christ wird den Weg des Evangeliums wählen, der unpolitisch ist. Der Christ lebt nicht in der "polis", sondern in Christus! Deshalb wird es die Kirche auch ohne "Konstantinopel" geben, wie es sie auch ohne "Rom", "Moskau" etc. geben wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen