Mittwoch, 2. Januar 2019

"Wir sind zum Schauspiel geworden für die Welt"


Kiev, 15. Dezember 2018
Jenes zweifelhafte "Vereinigungskonzil" des 15. Dezember in Kiev unter dem Vorsitz des ukrainischen Präsidenten Porochenko und anderer Honoratioren trägt erste Früchte. Die ukrainische Presse kommentiert das Ereignis süffisant, wie sich in einer franz. Übersetzung auf "orthodoxie.com" nachlesen lässt. Wie nicht anders zu erwarten, geht es weiterhin darum, den Sieger in der Schlacht zu finden. Es geht weiterhin darum, völkische und nationalistische Bestrebungen durchzusetzen; ob es überhaupt um die Kirche geht, bleibt abzuwarten. Das zu erwartende i-Tüpfelchen ist den Beteiligten nicht erspart geblieben: Der von der orthodoxen Kirche offiziell anathematisierte Philaret Denisenko trug schon am Tag nach dem "Konzil" wieder den "Patriarchenkukol" - ein unmissverständliches Zeichen für jeden, der es sehen und verstehen möchte. So sind wir denn wirklich ein Schauspiel für die Welt, wie der hl. Apostel Paulus es im 1. Korintherbrief formuliert. Wir dürfen dann aber auch "Narren um Christi willen" (ebenfalls 1 Kor.) sein, wenn wir unermüdlich diesem Schauspiel entgegensetzen, was wir als Kirche zu geben haben, nämlich uns selbst durch den Gottesdienst und das inständige Gebet und das christliche Leben.

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