Freitag, 14. August 2015

Mariä Entschlafen






Mit dem Entschlafen und dem Hinübergang der Gottesmutter Maria schließt der Kranz der großen Feste im Kirchenjahr. Es ist ein würdiger Abschluss, dem das Fest der Verklärung des Herrn quasi bis an die Schwelle vorausgeht, da seine Nachfeier just vor der Vigil der "dormitio" schließen darf. Obwohl das Kirchenjahr geschichtlich gewachsen ist und der Festkreis sich Stück für Stück herausgebildet hat, ist es mehr als ein bloßer Glücksfall der Historie, dass diese großen Feste den Schlussakkord bilden, bevor am 1. September das neue Kirchenjahr seinen Anfang nimmt. Die Herrlichkeit, das unerschaffene und göttliche Licht Christi gehört wesentlich zum Fest des Entschlafens der Gottesmutter.

Mittwoch, 5. August 2015

Christi Verklärung

 

Ein sommerliches Ostern dürfen wir feiern, ein Fest, an dem sich die Gottheit in einem strahlenden Licht kundtut, das den Menschen verwandelt. Es ist aber auch ein Fest, an dem dem Menschen seine Würde bewußt werden kann, mit der er ausgestattet ist. Den Aposteln Petrus, Jakobus und Johannes versagt Jesus, seine aufstrahlende Gottheit weiterzusagen, bis er von den Toten auferstanden sein wird. Was nützt es dem Menschen denn auch, wenn er sich Gott nur der Ehre und Glorie willen übergibt? Die sündigen und allzu menschlichen Apostel wollen gleich in der Herrlichkeit stehenbleiben,

Mittwoch, 15. Juli 2015

Sub tuum praesidium

Das obige Gebet "Sub tuum praesidium" (im Deutschen auch bekannter als "Unter Deinen Schutz und Schirm") ist die älteste Marienantiphon, gleichermaßen bekannt in Ost und West. Bei den Zisterziensern war sie zuerst als Antiphon vor der täglichen Eucharistiefeier der Klostergemeinde in Gebrauch, begleitet von einem Bittgebet. Nach einer Umstellung des Gottesdienstordo fand sie sich teilweise am Schluss des Morgengottesdienstes wieder, wobei ihr Gebrauch durch bestimmte Regeln eingeschränkt ist (z.B. durch einen Festrang). Im orthodoxen Gottesdienst wird dieses Gebet oft am Abend gesungen: Berührend, wie Ost und West sich hier ergänzen und der ganze Tag unter den Schutz der Gottesmutter gestellt wird, dazu noch mit einem Gebet, das in seinem Ursprung in die frühesten Zeiten des Christentums zurückreicht. Ganz gleich übrigens, ob man es auf Deutsch, Kirchenslavisch, Griechisch, Latein, Englisch oder Französisch singt.
   

Freitag, 19. Juni 2015

Brandanschlag auf das Kloster in Tabgha

Eine traurige Nachricht, zuerst natürlich der Brandanschlag auf das Kloster Tabgha am See von Galiläa, dann aber auch zur Lage der Christen und Juden im Heiligen Land. Zerstörte Gebäude, verletzte Menschen - in Tabgha als Opfer der verfehlten Aggression, bei den Tätern als Verletzende und Blindwütige. Beten sollten wir für alle, die Opfer und Leidtragenden, aber auch für die Hasserfüllten und Fanatischen.