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Montag, 16. September 2013

Hl. Alexander Schmorell : * 16. September 1917 - + 13. Juli 1943

"Moinillon" versäumt es nie, auf seiner französischsprachigen Seite an wichtige Gedenktage zu erinnern. Heute verweist er auf den hl. Alexander Schmorell, einen Mitbegründer der "Weißen Rose", der heute 96 Jahre alt würde. Im Jahre 1943 wurde er in der nazionalsozialistischen Diktatur enthauptet, im Jahre 2012 in der russ. Kathedrale in München kanonisiert. Die Biographie des hl. Alexander Schmorell ist ein Spiegelbild seiner Epoche: Der Vater deutschstämmiger Protestant und Arzt mit Wohnsitz in Orenburg (Russland), die Mutter Russin, Tochter eines russischen Gemeindepriesters, die Stiefmutter in Russland wohnende Deutsche und Katholikin. Mit vier Jahren emigriert die Familie aus dem bürgerkriegsgeschüttelten Russland. Alexander beginnt später in München ein Medizinstudium, leistet seinen Arbeitdiensteinsatz, wird während des Krieges Soldat, kämpft in Frankreich und Russland. Mit Kommilionen gründet er den Widerstandskreis, den sie die "Weiße Rose" nennen.
Mit seinen Gesinnungsgenossen wird der hl. Alexander durch den Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die Mitglieder der "Weißen Rose" haben sich damals weder durch die gewandten und aggressiven Worthülsen der Nazi-Größen, noch durch ihre Aufrichtigkeit - d.h. zum Beispiel: ihre Loyalität zur "rechtmäßigen" Autorität - in ihrer Klarsichtigkeit beeinflussen lassen. Erst die späteren Generationen konnten ermessen, wie echt und solide die Loyalität der Widerstandsbewegung war. Hinter jener Selbstlosigkeit und Liebe zur Heimat kann heutiges Wahlkampfgetöse nur verblassen und wird jedes der - sowieso größtenteils austauschbaren - Parteiprogramme zum wortreichen Phrasenkonglomerat. Wo Geld und Macht mehr zählen als Loyalität, zerbricht notwendigerweise das, was man heute wohl Sozialstruktur nennen würde: die Gemeinschaft von Menschen, die miteinander leben und notfalls auch füreinander sorgen.    

Freitag, 12. Juli 2013

Hl. Alexander Schmorell und sein Martyrium vor 70 Jahren



Am morgigen 13. Juli sind es 70 Jahre, dass der hl. Alexander Schmorell in München (1943) enthauptet wurde. Im Jahr 2012 konnte eine große Gemeinde seine Kanonisation feiern. In München (zuerst in der Kathedralkirche der Russischen Auslandskirche und dann auf dem Friedhof "Perlacher Forst") wird anläßlich des Todestages eine Göttliche Liturgie auf seinem Grab gefeiert (Beginn um 9.00 Uhr bzw. des Stundengebets um 8.40 Uhr). Metropolit Augustinus von Deutschland steht der eucharistischen Liturgie vor, es konzelebrieren zahlreiche weitere Bischöfe und Geistliche. (Quelle und Informationen) Der hl. Alexander von München ist ein faszinierende Gestalt, die untrennbar mit der Widerstandsgruppe der "Weißen Rose" verbunden bleibt. Er hat in dieser Gruppe aktiv als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus gekämpft und ist für seine Überzeugungen in den Tod gegangen. Als orthodoxer Christ, Student und deutscher Soldat hat er sein Gewissen nicht der falschen Freiheit geopfert. Seine Freiheit hat ihren Grund in Christus. Wo die Freiheit und die Moral mit Füßen getreten wurde, war der hl. Alexander nicht mehr bereit, sprachlos zuzuschauen. Leere Versprechungen und leere Worte waren für ihn Grund genug, vorbehaltlos den Weg des Widerstands zu wählen.
Möge der hl. Alexander Schmorell unser Fürsprecher sein bei Gott!

Freitag, 22. Februar 2013

Weil es wichtig ist! - Die Weiße Rose, ein Gedenktag


Ein wichtiger Gedenktag heute, und fast ist der Tag schon vorüber. Gott sei Dank, "Moinillon" hat ausführlich (auf Französisch) seine Gedanken eingetippt - sehr lesens-, sehens- und bedenkenswert, und zwar HIER. Wenn drei junge Menschen der "Weißen Rose" für ihre Überzeugung sterben, wie heute vor 70 Jahren Christoph Probst, Hans und Sophie Scholl, dann zeigen sie uns damit, wie wir zu leben haben. 80 Jahre seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, 70 Jahre se der Zerschlagung der "Weißen Rose": Das alles sind im Grunde überschaubare Zeiträume, die zu denken geben sollten.

Dienstag, 21. Februar 2012

Hl. Alexander Schmorell - Verherrlichung, Kanonisierung, Heiligsprechung, München 4. / 5. Februar 2012 - Fortsetzung III


Eben finde ich einen kurzen Film, der neben Originalbildern und kurzen Interviews auch einige Eindrücke der Heiligsprechung Alexander Schmorells am 4./5. Februar in München festhält. HIER kann man sich die schöne Reportage ansehen. Möge der hl. Alexander ein Vorbild politisch verantwortungsbewußten Verhaltens sein in einer Zeit verantwortungsloser Kleinkariertheit...

Mittwoch, 8. Februar 2012

Hl. Alexander Schmorell - Verherrlichung, Kanonisierung, Heiligsprechung, München 4. / 5. Februar 2012 - Fortsetzung II


Dankenswerterweise veröffentlicht "moinillon" (in französischer Sprache) zuverlässig und zeitnah alles, was den hl. Alexander Schmorell betrifft. So finde ich eben eine kurze Filmreportage bei ihm, auf die ich hier verweisen darf: Heiligsprechung Alexander Schmorell.
Am Schluss des Beitrags von "moinillon" findet sich außerdem eine Verweisung auf eine Photoreportage der Kanonisierung,indem man "jimforest" aktiviert.

Montag, 6. Februar 2012

Hl. Alexander Schmorell - Verherrlichung, Kanonisierung, Heiligsprechung, München 4. / 5. Februar 2012 - Fortsetzung

Zu recht verdient es der neukanonisierte Heilige Alexander Schmorell, angemessen gewürdig und als Vorbild im Glauben von seinen deutschen Landsleuten wahrgenommen zu werden. Er hat nicht nur dem Nationalsozialismus mutig die Stirn geboten, sondern sein Leben als Christ unter das Zeichen des Kreuzes gestellt, indem er ohne zu zögern Christus vor allen - Freunden wie Feinden - bekannte. "Moinillon" hat eine Reihe von schönen Photos und neuer Ikonen des "Neumärtyrers" veröffentlicht, die HIER abrufbar ist.
Es folgen noch zwei Bilder, das erste das Grab des Heiligen am Samstag Nachmittag vor der Vesper, das zweite die Grabstätten weiterer Widerstandskämpfer der "Weißen Rose", wenige Meter entfernt.
Die Gläubigen verehren die Grabstätte des hl. Alexander Schmorell

Die Gräber der Geschwister Scholl und des Christoph Probst

Sonntag, 5. Februar 2012

Hl. Alexander Schmorell - Verherrlichung, Kanonisierung, Heiligsprechung, München 4. / 5. Februar 2012


Heute wurde in München in der Kathedralkirche (russ.) der hl. Neumärtyrer Russlands Alexander Schmorell kanonisiert. Beginnend am Samstag Abend mit er Vesper und dem Nachtgottesdienst zu Ehren der hl. Neumärtyrer, deren Festtag heute begangen wird, wurde die Kanonisierung des Mitbegründers der "Weißen Rose" gefeiert. Zuvor war auf dem nahen Friedhof "Perlacher Forst" ein letztes Totengebet gefeiert worden, bei dem auch der anderen Widerstandskämpfer der "Weißen Rose" gedacht wurde: Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst - um nur die bekanntesten zu nennen.
Die "Verherrlichung", die dem hl. Alexander Schmorell zuteil wurde, feierte die Gemeinde, versammelt um sechs Bischöfe, durch die erste offizielle Verehrung der Ikone des Heiligen, bei der ein Verherrlichungsgesang gesungen wurde.

Am Sonntag zum Pontifikalamt waren zahlreiche Gäste erschienen, unter ihnen Weihbischof Engelbert Siebler (München). Gegen Ende der Liturgie feierten die Bischöfe zusammen mit der Gemeinde einen Bittgottesdienst zum hl. Alexander Schmorell. Hier soll jetzt nur der Festgesang (Troparion) aus den neuen Gottesdiensttexten folgen:
"Heute erglänzt in Freude unsere herrliche Stadt, die deine heiligen Reliquien beherbergt, heiliger Märtyrer Alexander. Daher bete zu Christus, Gott, dass Er uns erlöse von jeglicher Anfechtung, damit wir uns sammeln, dein Gedächtnis in Liebe strahlend zu feiern, indem wir deiner Tapferkeit nacheifern, und uns widersetzen den gottlosen Herrschern und Widersachern."
Das Gedächtnis des hl. Alexander Schmorell ist der Tag seiner Enthauptung, 13. Juli.

Grabstätte und Ikone es neuen Heiligen sind mit weißen Rosen geschmückt, deren Bedeutung die Widerstandsbewegung gleichen Namens auf Vermittlung des hl. Alexander Schmorell durch das Werk Dostojevskijs kennenlernen durfte: Die "Weiße Rose" als Zeichen der Auferstehung, als Zeichen des Sieges Christi über die todbringenden Verführungen des Bösen in der Welt.

Freitag, 27. Januar 2012

Gedenktag an die Opfer des Holocaust - ein mutiger Bekenner: Alexander Schmorell

(Quelle: www.moinillon.net)

Heute gedenkt unser Volk der unzähligen Opfer des Holocaust. Der "Nationalsozialismus", wie er sich ohne die geringste Selbstironie nannte, steht für ein diktatorisches und menschenverachtendes Regime, dessen "tausendjähriges Reich" zwölf lange und finstere Jahre dauern sollte. Jenseits aller Verurteilungen soll heute eines Mannes gedacht werden, der am 4./5. Februar d.J. in der Kathedrale der russ. Neumärtyrer in München (Russ.-Orth. Auslandskirche) kanonisiert wird: Alexander Schmorell. Seine christliche Grundhaltung und seine konsequente Umetzung dieser Grundhaltung haben ihn in den Kreis der "Weißen Rose" geführt. Seine Mitarbeit war ein mutiges und kraftvolles Einstehen für die Grundwerte es menschlichen Lebens. Wo heute diese Grundwerte mit Füßen getreten werden - und das geschieht nur zu oft -, braucht es oft ebenfalls Mut, einer Idololatrie des Egoismus entgegenzutreten. Der hl. Alexander Schmorell möge für uns eintreten vor den Thron Gottes!
Im vierten Flugblatt der "Weißen Rose", verfasst im wesentlichen von Alexander Schmorell, heißt es: "[...] wenn er [d. h. Hitler - Red.] in frevelhaftester Weise den Namen des Allmächtigen nennt, meint er die Macht des Bösen, den gefallenen Engel, den Satan. Sein Mund ist der stinkende Rachen der Hölle wer aber heute noch an der realen Existenz der dämonischen Mächte zweifelt, hat den metaphysischen Hintergrund dieses Krieges bei weitem nicht begriffen. Hinter dem konkreten, hinter dem sinnlich Wahrnehmbaren, hinter allen sachlichen logischen Überlegungen, steht das Irrationale, d. i. Der Kampf wider den Dämon, wider den Boten des Antichrists. Überall und zu allen Zeiten haben die Dämonen im dunklen gelauert auf die Stunde, da der Mensch schwach wird, da er seine ihm von Gott auf Freiheit gegründete Stellung im ordo eigenmächtig verlässt, da er dem Druck des Bösen nachgibt, sich von den Mächten höherer Ordnung losgelöst und so, nachdem er den ersten Schritt freiwillig getan, zum zweiten und dritten und immer mehr getrieben wird mit rasend steigender Geschwindigkeit – überall und zu allen Zeiten der höchsten Not sind Menschen aufgestanden, Propheten, Heilige, die ihre Freiheit gewahrt hatten, die auf den Einzigen Gott hinwiesen und mit seiner Hilfe das Volk zur Umkehr mahnten. Wohl ist der Mensch frei, aber er ist wehrlos wider das Böse ohne den wahren Gott, er ist wie ein Schiff ohne Ruder, dem Sturme preisgegeben, wie ein Säugling ohne Mutter, wie eine Wolke, die sich auflöst.

Gibt es, so frage ich Dich, der Du ein Christ bist, gibt es in diesem Ringen um die Erhaltung deiner höchsten Güter ein Zögern, ein Spiel mit Intrigen, ein Hinausschieben der Entscheidung in der Hoffnung, dass ein anderer die Waffen erhebt, um Dich zu verteidigen? Hat Dir nicht Gott selbst die Kraft und den Mut gegeben zu kämpfen? [...] Obgleich wir wissen, dass die nationalsozialistische Macht militärisch gebrochen werden muss, suchen wir eine Erneuerung des schwer verwundeten deutschen Geistes von Innen her zu erreichen." (Zitat entnommen der Seite: www.sobor.de

Donnerstag, 14. Juli 2011

Die "Weiße Rose" - Gedanken zum 68. Todestag von Alexander Schmorell

Ikone des sel. Alexander Schmorell

Gestern hat Moinillon an den 68. Todestag eines der Mitglieder der "Weißen Rose" erinnert, des Russen Alexander Schmorell.
Heute denke ich nach und bin mir nicht sicher, wie ich gehandelt hätte, als die Bedrohung durch eine verdorbene Ideologie (des Nationalsozialismus) offenkundig wurde. Hätte sie für den "Mönch" ihre Schreckensmaske offenkundig zur Schau getragen oder wäre der "Mönch", gehorsam vor dem Oberhaupt des Staates, auch vor der teuflischen Fratze in die Knie gegangen? Was zählt die Botschaft des Evangeliums wirklich? Steht Christus hinter den Worten der Hl. Schrift als uns gegenwärtiger Löser unserer Schwächen und Versäumnisse? Das entspricht ja doch unserem Glauben. Entspricht es auch meinem Leben? Die Geschwister Scholl, Manfred Probst, Alexander Schmorell - sie haben mit wachen Herzen und offenen Augen wahrgenommen, wo eine Entscheidung zu fällen war: Die Entscheidung gegen Hitler und den Nationalsozialismus und notwendigerweise eine Entscheidung über die Folgen, die das haben konnte.
Und wo stehe ich heute? Die Frage nach Möglichkeiten und Unabwägbarkeiten eines "Wenn" oder eines "Was wäre gewesen" ist hypothetisch. Die Frage nach dem "Wenn" jetzt und heute und nach dem "Was würde sein" in der Gegenwart bleibt gültig. Ihre Beantwortung ist noch nicht gefortdert, aber der Anruf bleibt: "Heute, wenn ihr seine, Gottes, Stimme hört, verhärtet nicht euer Herz." (Ps 94).