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Freitag, 12. Juli 2013

Hl. Alexander Schmorell und sein Martyrium vor 70 Jahren



Am morgigen 13. Juli sind es 70 Jahre, dass der hl. Alexander Schmorell in München (1943) enthauptet wurde. Im Jahr 2012 konnte eine große Gemeinde seine Kanonisation feiern. In München (zuerst in der Kathedralkirche der Russischen Auslandskirche und dann auf dem Friedhof "Perlacher Forst") wird anläßlich des Todestages eine Göttliche Liturgie auf seinem Grab gefeiert (Beginn um 9.00 Uhr bzw. des Stundengebets um 8.40 Uhr). Metropolit Augustinus von Deutschland steht der eucharistischen Liturgie vor, es konzelebrieren zahlreiche weitere Bischöfe und Geistliche. (Quelle und Informationen) Der hl. Alexander von München ist ein faszinierende Gestalt, die untrennbar mit der Widerstandsgruppe der "Weißen Rose" verbunden bleibt. Er hat in dieser Gruppe aktiv als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus gekämpft und ist für seine Überzeugungen in den Tod gegangen. Als orthodoxer Christ, Student und deutscher Soldat hat er sein Gewissen nicht der falschen Freiheit geopfert. Seine Freiheit hat ihren Grund in Christus. Wo die Freiheit und die Moral mit Füßen getreten wurde, war der hl. Alexander nicht mehr bereit, sprachlos zuzuschauen. Leere Versprechungen und leere Worte waren für ihn Grund genug, vorbehaltlos den Weg des Widerstands zu wählen.
Möge der hl. Alexander Schmorell unser Fürsprecher sein bei Gott!

Freitag, 22. Februar 2013

Weil es wichtig ist! - Die Weiße Rose, ein Gedenktag


Ein wichtiger Gedenktag heute, und fast ist der Tag schon vorüber. Gott sei Dank, "Moinillon" hat ausführlich (auf Französisch) seine Gedanken eingetippt - sehr lesens-, sehens- und bedenkenswert, und zwar HIER. Wenn drei junge Menschen der "Weißen Rose" für ihre Überzeugung sterben, wie heute vor 70 Jahren Christoph Probst, Hans und Sophie Scholl, dann zeigen sie uns damit, wie wir zu leben haben. 80 Jahre seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, 70 Jahre se der Zerschlagung der "Weißen Rose": Das alles sind im Grunde überschaubare Zeiträume, die zu denken geben sollten.

P. Petroniu Tanase - zum Jahrestag seines Heimgangs

Wieder jährt sich der Tag des Heimgangs von V. Petronius von Prodromou auf dem Berg Athos. Allen, die etwas Englisch oder Rumänisch beherrschen, kann das folgende Video Anstöße für das geistliche Leben geben. Wie immer, so äußert sich V. Petronius auch hier kompromisslos:
 
 

Donnerstag, 1. November 2012

Dom Alexis Presse, das Anniversarium seines Heimgangs und die Liturgie


Der 1. November, in vielen lateinischen Riten als Gedächtnis aller Heiligen gefeiert, ist gleichzeitig der Todestag von Dom Alexis Presse im Jahre 1965. Als "enfant terrible" des zisterziensischen Aufbruchs, nach den Jahren der Rekonstituierung von nunmehr zwei Zweigen des Zisterzienserordens vor mehr als 100 Jahren, konnte Dom Alexis viel Gutes tun: Sein Wirken wurde oft belächelt, oft auch mit Stirnrunzeln bedacht und öffentlich geächtet. Die "Affäre Alexis Presse", wie seine Causa selbst in neuesten Veröffentlichungen genannt wird (so in der in mehreren Sprachen vor wenigen Jahren erschienenen Geschichte ocso), war die Affäre eines Suchenden - und ist zu einer Affäre vieler Suchender geworden! Dom Alexis hat einen Gedanken, der ihn nicht losläßt: Wie kann ich Gott suchen, und wie kann ich den Menschen, die mir begegnen, bei ihrer Gottsuche helfen, ohne den Blick entweder nur auf Gott oder nur auf die Menschen zu richten? Seine Lösung des Problems war zu einfach - und sie war deshalb nicht allgemein verständlich. Dom Alexis, als hochgebildeter Theologe im wahren Sinne des Wortes, nahm relativ bald auf seinem Weg, der zur "Affäre" wurde, die Traditionen seines Ordens, der Zisterzienser also, und prüfte sie auf ihre Wegtauglichkeit, indem er neben sie das Evangelium legte. Bei der Prüfung gebrauchte er die Hilfsmittel, die ihm zur Verfügung standen: die Wissenschaften der Theologie und der Historie (und die des Rechts... um sich verteidigen zu können...). Er führte Neues ein in den Gemeinschaften, die ihn zu ihrem geistlichen Vater gewählt hatten (zuerst Tamié, dann Boquen). Das Neue stand im Gegensatz zu vielem von dem, was bislang durch Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte Geltung besaß. Dom Alexis war sich bewußt, dass dieser Kurs nicht ohne Konfrontationen gehalten werden konnte. Er blieb am Steuer, ohne seinen eigenen Untergang zu fürchten. Die Frage seines Lebens - Wie Gott suchen und zu ihm gelangen? - löste er idealtypisch: Er machte sein Leben zur Liturgie. Diese Lösung fand er bei den Zisterzienservätern (und nicht im Kirchenrecht). Die Väter von Cîteaux hatten einfach gelebt, was ihnen anvertraut worden war. Sie hatten sich gegen das gestellt, was ihrem Ruf entgegenstand. Sie hatten jahrhundertealte Regeln gebrochen, um neue aufzustellen. Aber sie waren nicht Herrscher über eine Idee, sondern Vasallen des größten Königs, Teilhaber am Himmlischen Königreich. Diese Teilhabe lebten sie hier und jetzt, im "paradisus claustralis", dem klösterlichen Paradies. Dom Alexis Presse kannte die Väter und wußte um ihre Lebensleidenschaft: sie - so erkannte er damals - feiern zeit- und schrankenlos die Himmlische Liturgie, in ihren Klöstern und im Himmel, der auf Erden beginnt. An dieser Erkenntnis scheiterte Dom Alexis wohl vielleicht, denn sie läßt sich nur noch schwer in die engen Grenzen der Neuscholastik integrieren. Heute würde Dom Alexis vielleicht nicht mehr ausgeschlossen. Verstanden hingegen würde er wohl ebensowenig wie damals.
Alle Heiligen, unsere Mütter und Väter, ihr Märtyrer und Bekenner, bittet bei Gott für uns!

Samstag, 25. Februar 2012

Jahresgedächtnis von P. Petroniu Tânase, Skit Prodromou, Athos (+ 22. Februar 2011)

Photo: orthodoxie.com / Bogdan Florin Vlaicu

Einiges hatte ich schon anlässlich des Todes von P. Petroniu geschrieben, zum Jahresgedächtnis möchte ich (leider verspätet) doch noch bescheidene
"Erinnerungen an P. Petroniu Tanase, Skit Prodromou, Hl. Berg Athos" folgen lassen:

Am 22. Februar hat sich zum ersten Mal der Tag gejährt, an dem P. Petroniu, der vormalige Abt des rumänischen Skits des Vorläufers, „Prodromou“, auf dem Heiligen Berg Athos gestorben ist. Heute habe ich wie zufällig einige Photos von ihm wiedergefunden, die ihn in einer für ihn typischen Haltung zeigen: als schnellen Schrittes zur Kirche seines Klosters Eilenden und als fast kindlich-erschrocken in die Kamera Blickenden (im Bildband "Florilège du Mont Athos von Fabian Da Costa).
Und dabei kommen ganz andere Erinnerungen hoch. Es ist die fast schroffe Abwehr, als er sich an die Fragen des westlichen Menschen nach dem Gebet erinnert. Das, so hat er in etwa gesagt, seien Mythen – dass das Gebet süß und überirdisch-mystisch wäre. Nein, nein. Das Gebet ist hart und bleibt ein ständiger Kampf. (Vgl. den Nachruf vom 29. Februar 2011.)
Dann ein anderes Bild: Das des über neunzigjährigen Greises, der im nächtlichen Gottesdienst die „veniae“, die östlichen Metanien oder Kniebeugungen bis zum Boden, eleganter als ein junger Mann im besten Alter vollzieht: das Bild eines Mannes, der betet und gleichzeitig kämpft.
Und es ist das Bild eines Mannes, der als Gastgeber in seinem Kloster den müden Pilgern herzliche Aufnahme gewährt. Das hat er mit einer Selbstverständlichkeit getan, als wäre man ein alter Bekannter und gerade wieder zuhause angekommen. Und das ist, wie inzwischen bekannt, bei der Schwemme an Pilgertouristen auf dem Athos keine Kleinigkeit: Immer wieder offenkundiger Neugier zu begegnen und sie auf Gott hin zu kanalisieren, der ja eben gesucht werden möchte.
P. Petroniu wusste, was er wollte und was er nicht wollte. Er musste im Alter seinem Körper gewähren, was dieser sich sonst fraglos genommen hätte. P. Petroniu war bereit, der Natur zuzugestehen, was nötig war. Aber er war nicht bereit, dafür sein Kloster zu verlassen, solange es irgendwie ging. Der feine und hochgebildete Mann besaß die Gabe der Dankbarkeit und einer entwaffnenden Schlichtheit, die wenig zu der natürlichen Autorität passen wollte, die er ausstrahlte. Und gleichzeitig schien die Autorität hinter der freundlichen, schlichten Zurückhaltung so sehr zurückzutreten, dass hinter dem Namen von Abt Petroniu wohl immer das Bild des stillen und fordernden geistlichen Vaters aufscheinen wird, der durch sein Leben einen nicht einfachen, aber irgendwie frohmachenden Weg zum Himmel zeigt.