Montag, 1. Oktober 2018

Scripta manent? Der Kampf um die Ukraine

Es scheint ein regelrechter Kampf um die Orthodoxen der Ukraine zu geben. Konstantinopel ist in einer maximalen Verteidigungshaltung. Die Argumente sind oft widersprüchlich bis absolut fehlerhaft. Das Beharren auf den kirchlichen Regeln und den "canones" wirkt ebensowenig gerechtfertigt, wie das Ignorieren der ukrainischen orthodoxen Kirche mit ihrem Primas, Metropolit Onufrij, an der Spitze. Es wurde gar darauf verwiesen, dass es bleibende Dokumente eines Separationswillens der Ukrainer gibt - Bitten um die Autokephalie des ukrainischen Episkopats von 1991/1992, allerdings an die Mutter in Moskau! - und dass der momentane Patriarch in Istanbul schon ohne Erlaubnis in die Ukraine reisen konnte: "scripta manent", Schriftliches bleibt. Leider passieren Konstantinopel zu viele Fehler in seiner historischen Analyse. Die größte Schwierigkeit wird sein, dass eine Kirche nicht auf Antipathie gegründet werden kann. Gerade das geschieht scheinbar in der Ukraine und gerade das ist ein erdrückendes Zeichen dafür, dass andere Kräfte am Werk sind, denen es nicht um das Reich Gottes gehen wird. Dass in europäischen Ländern mittlerweile schon orthodoxe Christen in der Trennung von ihren Gemeinden leben aufgrund der Spannungen zwischen Konstantinopel und Moskau, das sind Früchte, die ein Baum nicht tragen sollte, so er denn in Christus verwurzelt ist. Das bloße Gesetz ist für die Christen niemals eine Option: es kann nur den Neuen Bund geben, dessen Grundlage das Neue Gebot - Joh 13,34 -, und nur dieses, ist: Scripta manent!!!

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