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Donnerstag, 24. Januar 2019

Das Problem mit den Schismatikern - ein großes Zeichen der Polnischen orthodoxen Kirche

Erzbischof Abel mit Metrop. Onuphrij von Kiew und anderen Hierarchen der ukrainischen Kirche. Quelle: news church.ua

Wie sich mittlerweile herausstellt, scheint es nicht die Absicht des anathematisierten Ph. Denisenko, der weiterhin "Patriarch" sein will, gewesen zu sein, eine nur zugestandene Autokephalie einfach so zu akzeptieren. Er bestimmt die Regeln ihrer Anwendung und ihrer Ausführung. Das hat schlimme Folgen, wie es mit Sarkasmus (in Übersetzung) ausgedrückt wird:
"Es gibt also jetzt in der Ukraine nicht zwei schismatische Gruppen, sondern drei: das Kiewer Patriarchat, die ukrainische autokephale orthodoxe Kirche und die orthodoxe Kirche der Ukraine (Phanar). Und ein Jemand hat gesagt, dass er alle vereinen will. Man hatte ihm jedoch gesagt, dass das unmöglich ist, Schismatiker zu vereinen - sie können mit der Kirche nur vereint werden, wenn sie bereuen. Sie wollten es nicht glauben, und jetzt haben sie es." (Quelle)
Die Polnische Orthodoxe Kirche hat indes ein starkes Zeichen gesetzt durch die Konzelebration des Erzbischofs Abel von Lublin und Cholm mit dem Oberhaupt der kanonischen ukrainischen Kirche, Metropolit Onuphrij und anderen eminenten Bischöfen der Ukraine. Im Anschluss hat sich Erzbischof Abel den Fragen der Presse gestellt und einige Problem benennen, aber auch aus dem Weg räumen können, etwa die Anerkennung der Schismatiker durch die bislang ablehnenden Kirchen von Polen, Serbien.... Diese Anerkennung sollte gemäß der Prophezeiung des phanariotischen Exarchen Daniel von Pamphylon vom Beginn des Monats Januar 2019 nach höchsten 6 Wochen der Warmlaufzeit erfolgen. Davon sind mittlerweile etwa drei verstrichen. Hier eine Verweisung auf die Dokumentation der Konzelebration in Boryspil: "Was in der Ukraine geschieht, ist ein großer Schmerz und eine Tragödie".

Freitag, 4. Januar 2019

"Preiset den Herrn, denn er ist gut! Denn in Ewigkeit währt seine Barmherzigkeit." (Ps 117,1)

Vladimir Kireev - The mirror

Das Jahr 2019 wird segensreich sein, wie es auch das Jahr 2018 war. Es ist der Segen Gottes, der nicht vergleichbar ist mit den "Segnungen" des gewöhnlichen Alltagslebens. Deshalb sollten wir diesen göttlichen Segen nicht einfachhin übergehen oder gar verkennen.
In den letzten Tagen sind einige Neuigkeiten bekannt geworden bezüglich der schwierigen Situation in der Ukraine:
- Die polnische orthodoxe Kirche hat klar gemacht, dass sie nicht in kirchliche Gemeinschaft mit den nunmehr vom Phanar anerkannten Schismatikern treten wird und diesen Standpunkt allen orthodoxen Kirchen mitgeteilt.
- Auch die serbische orthodoxe Kirche hat mittlerweile die Autokephalie als Ausdruck einer politisch motivierten Konzertation zurückgewiesen.
- Der Phanar versucht hingegen, die anderen orthodoxen Kirchen zu ermahnen, dem ökumenischen Patriarchat mehr Respekt entgegenzubringen.
- Der Brief des Patriarchen Kyrill von Moskau, den er an Patriarch Bartholomäus geschrieben hat, ist mittlerweile auch in englischer Sprache verfügbar.
Das alles ist für viele orthodoxe Christen nur schwer zu ertragen. Und doch könnte man fragen, ob nicht gerade diese Ereignisse ein besonderer Segen für die Orthodoxie sind. Sie bringen Klärung und Klarheit, denn sie legen offen, wo die theologischen wunden Stellen zu suchen sind. Nicht zuletzt ist eine wunde Stelle der Kampf um Macht. Es ist ein vergeblicher Kampf, das dürfte klar sein - sofern man einen klaren Blick behalten kann. Nicht weniger anfällig ist man für den Nationalismus. Beide Versuchungen hat Christus offengelegt und für beide hat er die Arzneien an die Hand gegeben:
"Der Größte unter euch soll euer Diener sein." (Mt 23,11)
"Die samaritische Frau sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um Wasser bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern. Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.[...] Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss. Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet." (Joh 4,9ff)
Die Mahnungen Jesu sind vernehmlich genug. Wer sie zu lesen weiß, der wird sie nicht als Mahnung, sondern als Verheißung erkennen können, denn keine bestimmte Sprache, keine bestimmten Bräuche, kein bestimmtes "Volk", keine alten oder neuen Grenzen sind in der Kirche ausgezeichnet und kanonisch festgeschrieben, sondern einzig das Streben zu Gott hin.  

Samstag, 17. November 2018

Einheit innerhalb der Ukraine und Schisma außerhalb?

Nachdem die Bischofssynode des Patriarchats von Serbien das Vorgehen des ökumenischen Patriarchats mit scharfen Worten verurteilt hat (Quelle), sieht sich auch die orthodoxe Kirche in Polen gezwungen, mit großer Entschiedenheit die Vorgehensweise seitens des Phanar und der schismatischen Entitäten in der Ukraine zurückzuweisen. Die Bischofsversammlung der polnischen orthodoxen Kirche hat am 15. November verlauten lassen (Quelle), dass jede Konzelebration von Priestern der autonomen orthodoxen Kirche Polens - in der Liturgie und im Gebet - mit dem "Klerus" (sic!) des sogenannten Kiever Patriarchats und der sogenannten autokephalen orthodoxen ukrainischen Kirche zu unterlassen sei. Im Grunde bedeutet das die Nichtanerkennung des Entschlusses des ökumenischen Patriarchats, diese Gruppierungen zu rehabilitieren und dadurch eine Vereinigung der getrennten Orthodoxen in der Ukraine herbeizuführen, allerdings unter Umgehung der kanonischen orthodoxen Kirche der Ukraine unter Metropolit Onuphrij. Die Orthodoxe Kirche Polens ruft darüberhinaus dringend zu einem Treffen aller Vorsteher der autonomen orthodoxen Kirchen auf, um die Verwirrungen aufzulösen und weiteren Schaden für die orthodoxe Kirche als ganze zu vermeiden.