Montag, 20. August 2018

Hl. Isaak der Syrer - Asketische Reden - XIV

Aus der 37. Rede:

7. Wer wünscht sich nicht, dass sein Denken frei von Kummer sei? Das Denken kann nicht in der Demut bleiben, wenn es nicht auch Schläge hinnimmt, und es kann sich nicht in aller Reinheit dem Gebet hingeben ohne die Demut. Wenn ein Mensch beginnt, aus seinen Gedanken all das zu entfernen, was ihm Sorge bereitet, kommt der Gesit des Stolzes zu ihm.  Wenn der Mensch sich an diesen Geist hängt, dann entfernt sich von ihm der Engel der Vorsehung, der bei ihm war und ihm die Sorge um die Gerechtigkeit eingab. Wenn er also dergestalt den Engel beleidigt hat und dieser sich entfernt hat, kommt der "Ganz Fremde" [Teufel]. Von nun an findet dieser Mensch in sich keinerlei Sorge mehr um die Gerechtigkeit.



Übers. nach: Saint Isaac le Syrien. Discours ascétiques... Trad. ... par le R. P. Placide Deseille. Monastère Saint-Antoine-le-Grand 2006, S. 271.

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