Sonntag, 13. September 2015

Kreuzerhöhung


"Drei Tage waren sie in der Wüste unterwegs und fanden kein Wasser. Als sie nach Mara kamen, konten sie das Wasser von Mara nicht trinken, weil es bitter war. Deshalb nannte man es Mara (Bitterbrunn). Da murrte das Volk gegen Mose und sagte: Was sollen wir trinken? Er schrie zum Herrn, und der Herr zeigte ihm ein Stück Holz. Als er es ins Wasser warf, wurde das Wasser süß." (Ex 15, 22b-25a)
"Wer nach der Weisheit greift, dem ist sie ein Lebensbaum, wer sie festhält, ist glücklich zu preisen." (Spr 3,18)
"Denn jedes Volk und jedes Reich, das dir, Jerusalem, nicht dient, werden völlig vernichtet. Die Pracht des Libanon kommt zu dir, Zypressen, Platanen und Eschen zugleich, um meinen heiligen Ort zu schmücken; dann ehre ich den Platz, wo meine Füße ruhen." (Jes 60, 12-13)

"Rette, Herr, Dein Volk, und segne Dein Erbe. Gewähre den rechtgläubigen Christen Sieg über ihre Feinde. Und behüte Dein Volk durch Dein Kreuz." (Festtropar)

Das Wasser, das die Israeliten zum Überleben brauchten, war ungenießbar. - Die Unbedachtheit war und ist der Anfang manches Unglücks. - Die Stadt des Friedens, das himmlische Jerusalem, scheidet die Geister und ruft zur Entscheidung auf zwischen dem Guten oder dem Bösen.
Das alles spiegelt sich im Festtag der Erhöhung des heiligen Kreuzes wider: Die scheinbare Härte der Einladung Gottes an seine Festtafel durch die Nachfolge will nicht zur Botschaft Christi passen, der doch zur Erfüllung der vielen klein(lich)en Gebote des Alten Testaments gekommen ist. Und eben deshalb erinnert das Fest der Kreuzerhöhung an die Erfüllung des menschlichen Geschicks durch seine Verweisung auf Grundsätzliches: Die Auferstehung des Herrn nach Leiden und Tod; die Berufung des Christen, die Auferstehung Christi immer im Blick zu haben, um der Sünde und dem Bösen gezielt entgegentreten zu können; die Verherrlichung Gottes durch ein herrliches Leben in Freiheit und Freude. Deshalb ist der Festtag der Erhöhung des Kreuzes auch ein Fasttag, um das Ziel besser vor Augen behalten zu können. 

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