Montag, 11. März 2013

Über das Fasten

Vor wenigen Tagen zeigte der oft mit spitzer Feder geschriebene Blog Orthodoxologie (in französischer Sprache) eine thematisch passende Seite an, die lesenswerte Gedanken enthielt:
Gerade während der Fastenzeit, die sich im westlichen Kulturkreis als solche nur schwer halten kann, stehe die Entscheidung für Christus ganz vorne an. Der Schreiber der Gedanken auf Orthodoxologie hat denn auch dargelegt, wie befreiend die Kombination von Hunger und Erinnerung sein kann! Ihn würde (und sicher nicht nur ihn allein!) der Hunger nach bestimmten Speisen quälen, wenn es ans Fasten geht - aber genau das sei der Augenblick, der ihm ins Gedächtnis ruft, dass es dem Festtag entgegen geht. Was für ein beseligendes Magenknurren ist es doch, wenn sich das Osterfest dadurch täglich heißer ersehnen läßt. Leider Gottes ist das ein allzu menschliches Fühlen, aber immerhin ist es ein Gefühl. Ein zweiter Gedanke ist nicht weniger wichtig: Das Fasten verlangsamt das Leben, denn es nimmt dem Körper einige Kaftressourcen. In einer Umwelt der Hetze und Schnelligkeit könnte dem Christen nichts Besseres passieren! Verlangsamtes Leben, verlangsamtes Arbeiten, sogar verlangsamte Hetze... Und ein schöner Gedanke zum Fasten ist gewissermaßen das Sahnehäubchen (für Nicht-Zisterzienser...): Nehmt die verlangsamte - und dadurch tatsächlich gedehnte - Zeit, und besucht die Nachbarn zum Gespräch, meinetwegen auch zum Kaffeeklatsch, aber bewegt euch aus dem engen Blickwinkel der eigenen vier Wände hinaus, da gerade dort Christus auf euch wartet.
Das sind tatsächlich schöne und friedvolle Gedanken in der Fastenzeit, die doch "in der Freude des Heiligen Geistes" (vgl. die Benediktsregel) ausgekostet sein will!    

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