Samstag, 26. März 2016

Notre-Dame de l'Atlas in Tibhirine (1996 - 2016)

Vielleicht ändern sich die Umstände und die Vorzeichen, nicht aber die Vermessenheit und Sinnlosigkeit, die menschlicher Intoleranz eigen sind. Sie hat immer auch mit Unvermögen und leider auch mit Dummheit zu tun. Das zeigt sich immer deutlicher, je unbarmherziger die Extremisten vorgehen - ob bei Anschlägen in den großen Städten Europas oder bei Entführungen, wie etwa einer ganzen Schwesternschaft in Syrien und der immer noch entführten beiden syrischen Bischöfe. Die Entführung (in der Nacht vom 26./27. März 1996) und Ermordung (um den 21. Mai 1996) der sieben Zisterziensermönche im nordafrikanischen Algerien haben damals die Welt aufhorchen lassen. Es ist altkirchliches Stammland, jener Maghreb in Nordafrika, in dem sich die älteste lateinischsprachige Liturgie- und Gottesdienstordnung verorten läßt. Ebenfalls auf einen aus Nordafrika Stammenden, den in Karthago geborenen Tertullian, läßt sich der Gedanke zurückführen: "Das Blut der [Märtyrer] ist der Same [neuer] Christen."

Ein beachtenswerter Film über die Ereignisse in Tibhirine ist auch in deutscher Sprache veröffentlicht worden: "Von Menschen und Göttern".

Ein Buch mit umfangreichen Originaltexten samt Einführung gibt es ebenfalls in Deutsch: '"Amen" und "Inschallah". Die sieben enthaupteten Zeugen für Christus im muslimischen Algerien...' Bernardus-Verl. 2011.

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