Freitag, 18. Februar 2011

Summorum Pontificum - und mehr


Photo: Der hl. Johannes von Shanghai feiert die Liturgie im Altgallischen Ritus.

Es ist zu lesen, dass die Unzufriedenheit hinsichtlich der Umsetzung der römischen Vorgaben zur sogenannten Tridentinischen Messe wächst. Restriktive Maßnahmen werden befürchtet, die Haltung einiger, nicht weniger, Bischöfe wird genannt, die der römischen Meßliturgie von 1962 Steine in den Weg legen. Es ist bedauernswert, dass die Verantwortlichen Angst haben vor der Liturgie - wenn es auch nicht die Liturgie aller Zeiten ist, wenn auch nicht die Muttersprache der (römischen) Kirche der wesentliche Pubkt sein dürfte. Wesentlich ist wohl viel mehr die unbedingte Stellung Gottes im Tun der Kirche. die Frage darf erlaubt sein, was denn nun heute der Schatz der Kirche ist. Ist es wirklich ihre Beschaffenheit als Leib Christi oder ist es ihre Stellung als Trägerin sozialer Projekte und wichtige gesellschaftliche Instanz. Das Motu proprio Summorum Pontificum hat den Blick wieder weiten wollen für den Reichtum einer Liturgie, die jenseits revolutionärer Bestrebungen und Reformen stehen darf. Leider ist es so, dass die Liturgiereform im Zuge des 2. Vatikanischen Konzils das geistliche Leben der Gläubigen nur noch mehr zerrüttet hat: Der allzu offensichtliche Neuanfang, der als Abbruch der Tradition verstanden werden musste, nachdem Mißbrauch auf Mißbrauch folge, hat in einer allgemeinen Umsturzphase in Wirtschaft und Gesellschaft die Fundamente zerbrechen lassen, die die Menschen noch tragen konnten. Mehr denn je erscheinen die Protagonisten und Verteidiger der Liturgiereform von 1969/70 in der Defensive zu stehen. Eine Blöße wollen sie sich nicht geben; Aggressivität ist leider aber fehl am Platz, denn es geht um die Grundlagen des Glaubens. Je offensichtlicher der Kampf um Positionen und den Sinn oder Unsinn von Summorum Pontificum wird, desto mehr bleibt zu Hinterfragen, ob es manchen Verantwortlichen wirklich um die Verherrlichung Gottes geht.

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