Mittwoch, 28. August 2024

Die orthodoxe Kirche in der Ukraine soll vernichtet werden - und die Welt schweigt

 ... So und ähnlich schreiben Menschen, denen die simplen Mechanismen der Macht und der Gewalt zuwider sind. Es sind Christenmenschen, die sehr wohl das Auf und Ab von Herrschaften in Ost und West zu analysieren verstehen und vor allem: die es einzuordnen verstehen in den Lauf der Welt, aber im Licht des Evangeliums.

Die ukrainisch-orthodoxe Kirche wurde per Gesetz in der letzten Woche als eliminierenswert eingestuft, der Präsident dieses Landes hat wenige Tage später per Unterschrift bekräftigt, dass das des Volkes Wille sei. Denn er nennt sich nicht Diktator, sondern Demokrat. Die Reaktion auf diese weder menschlich noch staatspolitisch tragbare Entscheidung der Eliminierung der christlichen Orthodoxie in der Ukraine bleibt bis auf den heutigen Tag zurückhalten, auch wenn orthodoxe Bischöfe und auch Rat der Kirchen, sowie der Papst in Rom ihr eBetroffenheit äußern. Es bleibt zu fragen: Was sollen sie noch mehr tun? Die Antwort darauf ist nicht befriedigend: Hilfe für die Kirche in der Ukraine kann neben dem inständigen Gebet nur in der aufrichtigen Treue zum christlichen Volk der Ukraine bestehen, die sich ausdrückt im Bekenntnis: Niemals können Hassparolen à la Selenskij dauerhaften Frieden bringen. Niemals kann Waffengewalt zum Frieden führen. Niemals werden mit Hass und Gewalt Staatsstrukturen dauerhaft stabilisiert.

Photo: Potchaev Lavra 2024

 

Die großen Prozessionen zum Fest der Entschlafung der Gottesmutter (15. August / zivil: 28. August), die unglaubliche Mengen von Gläubigen der ukrainisch-orthodoxen Kirche zusammenführen - in diesem Jahr Zehntausende! - bezeugen, dass das Volk weder den Krieg für nötig erachtet, noch dass ein Gesetz "im Namen des Volkes" erlassen worden sein kann, das scheinbar so diametral dem Willen des Volkes entgegengesetzt ist. Es ist ein Armutszeugnis demokratischer Phantasien, ein ganzes Land - die Ukraine - in den Ruin zu treiben durch das Anheizen sinnloser Zerstörungsmechanismen, die in Europa erst vor wenigen Jahrzehnten noch gewütet haben. Zu wenig scheinen unsere demokratische Strukturen geschult im Dienst an den Menschen (und noch viel weniger im Dienst vor Gott...). Ganze Divisionen von Juristen wurden nach dem Ende der Naziherrschaft wieder in Amt und Würden eingesetzt, obwohl dieselben Menschen noch kurz zuvor auf Gedeih' und Verderb' dem gottlosen Staat zu Diensten waren - verpflichtet auf die Staatsmacht durch den Gehorsam. Wenn durch diesen Gehorsam, der nur wenig mit dem Gehorsam des Menschen gegenüber Gott gemein hat, auch nur ein Mensch zu leiden hat, flüchten muss und gequält wird, dann ist null und nichtig, was als "demokratisch" angepriesen wird.

Es ist ein Armutszeugnis, wie wenig uns die Kriege in der Welt bewegen: Die Menschen sterben zu Tausenden; und was viel schlimmer ist: Ihr Tod wurde skrupellos verursacht.

Auf die Fürsprache unserer heiligen Väter, Herr Jesus Christus, unser Gott, erbarme Dich unser!