Mittwoch, 15. Mai 2013

Thomas (P. Louis) Merton - P. Seraphim Rose

Im Blog "orthodoxologie" kann man einen ins Französische übersetzten Auszug der Korrespondenz zwischen Thomas Merton, dem berühmt gewordenen amerikanischen Zisterzienser aus Gethsemani / Kentucky, und dem zur Orthodoxie konvertiten späteren Mönch P. Seraphim (Eugene) Rose finden. Dieser schreibt an Merton etwa, dass "der Christ in der heutigen Welt seinen Brüdern vor allem aufzeigen muss, dass 'alle Probleme unserer Zeit' neben dem zentralen Problem des Menschen konsequenzlos stehen: dem Problem des Todes und der Antwort darauf: Christus..."
Dadurch bekommt alle Suche nach Erlösung, die ja auch Merton zeitlebens umgetrieben hat, eine neue Dimension. Der "Selbsterlösung" fernöstlicher Philosophien wird der bittere Stachel der menschlichen Unfähigkeit gezogen, der das Gift der Ausweglosigkeit trägt. Dadurch aber fällt dieses philosophische Gebäude in sich zusammen. Seinem Fundament fehlt die Konzentration auf den "Ursprung alles Lichts". Ohne Gott bleibt der Mensch dazu verdammt, einen desaströsen Kreislauf zu durchlaufen, aus dem es kein heiles Entrinnen gibt. Für den Christen ist die Vorstellung einer Reinkarnation das Desaster schlechthin: Der Mensch wird zum Spielball seines Schwäche oder Stärke. Gott sei Dank ist Christus auferstanden von den Toten und hat im Tod den Tod zerteten!   

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