Sonntag, 18. April 2010

Die Osterzeit - Zeit der Auferstehung


Pascha Domini - Pascha des Herrn!
Für die Zisterzienser eine Hochzeit, die sich auszeichnet durch einige Besonderheiten des liturgischen Lebens: Schon in der Oktav des Pascha sind die drei ersten Tage arbeitsfrei, was die Tage aufwertet und sie zu Festtagen im wahrsten Sinne des Wortes macht. Die Mönche haben Zeit für die Lesung, die lectio, die Gottesdienste werden "wie an Apostelfesten" gefeiert, das heißt mit besonderer Feierlichkeit. Das Fasten wird ausgesetzt, die Kniebeugung ist generell untersagt. Diese alten Überlieferungen und ihre Befolgung stellen die Zisterzienser in die lange Reihe jener Menschen, die ihr Leben nicht dem eigenen Gutdünken anheimstellen, sondern die es "apostolisch", in der Nachfolge der Apostel, leben möchten. Damit wird das Leben auch ganz "evangelisch" und ganz "christlich". Dazu bedarf es im übrigen auch nicht großer Events und ausladender Gesten. Das Wesentliche bleibt die Wirklichkeit des Glaubens und des darauf gegründeten Lebens in Christus. Das Heilige Bild des Erlösers, das die Mönche am Karfreitag in der "adoratio Crucis", der Anbetung des Kreuzes, verehrt haben, bleibt ein Zentrum in der Zisterzienserkirche. Es kann keine Rede davon sein, dass diese Mönche Vorläufer der protestantischen Bilderstürmer waren. Die Kerze mit dem Licht der Auferstehung bleibt präsent und steht dafür, dass das Zeichen der Erlösung mit dem Gekreuzigten auch das Zeichen des auferstandenen Königs ist, den unser Leben verherrlichen will.

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