Sonntag, 14. März 2010

Die Zisterzienser und ihr Marianisches Offizium


Ein zufälliger Fund in einem alten Jahrgang der Cistercienserchronik:
"Das tägliche Marienlob im Orden von Cîteaux" von P. Ludwig von Fricken (33. Jg., 1921).
Ein kleiner Auszug ist interessant und gewinnbringend zu lesen:
"Unser Marianum ist besonders geeignet, auf betrachtende Weise verrichtet zu werden, mehr als das römische kleine Offizium. Letzteres zeigt eine viel größere Mannigfaltigkeit als das unserige sowohl in den einzelnen Horen als in den verschiedenen Kirchenzeiten. Diese Mannigfaltigkeit ist aber für die stille Betrachtung nicht vorteilhaft; sie erfordert zuviel Anspannung der Seelenkräfte. Anders beim Cistercienser Marianum! Dieses ist jahrein jahraus dasselbe und hat für die einzelnenHoren nur eine Antiphon. Durch das Ganze geht der eine große Gedanke: Maria, die Mutter Gottes! Unser Officium parvum ist wohl die älteste Formder noch bestehenden Marianischen Tagzeiten. In den ersten christlichen Jahrhunderten finden wir in der Kirche fast ausschließlich die Muttergotteswürde der allerseligsten Jungfrau als Gegenstand der Marienverehrung. ..."
In jeder Hinsicht Gedanken, die zum Nachdenken anregen können, nicht nur bezüglich des Marianum, sondern auch bezogen auf die heute so zahlreichen Beliebigkeiten in der Liturgie, im Gottesdienst der Kirche...

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