Generalabt Mauro-Giuseppe Lepori während seines Besuchs der "RGM"
Aus dem Internettagebuch der "RGM", also der Generalkapitel ocso, vom 12. September:
"Wie an der Pinnwand für diesen Vormittag angegeben, können die in der Aula versammelten Kapitulare Dom Mauro Lepori, Generalabt des Zisterzienserordens, voll Freude begrüßen. Er wird von Dom Eamon der Versammlung vorgestellt (...)
Als Dom Mauro 2010 gewählt wurde, war er Abt von Hauterive in der Schweiz, was erklärt, warum er gut bekannt ist in mehreren trappistischen Gemeinschaften in Europa, vor allem in der Schweiz und in Italien. In exzellentem Französisch erklärt uns Dom Mauro, warum er zahlreiche Reisen unternehmen muss, um Klöster des Ordens zu besuchen, was erklären kann, warum er nur mehr selten in unseren Klöstern absteigt, ausgenommen in Chile (Miraflores und Quilvo), Klöster, die er während seiner Südamerikareise besuchen konnte. Sehr weise betont er, dass das Band, das unsere Orden verbindet, stärker ist, als die Häufigkeit der Besuche zwischen Gemeinschaften es auszudrücken vermöchten. Die Bereicherung, die diese Besuche ihm schenkt, möchten ihn Orten finden lassen, an denen eine größere Gemeinschaft innerhalb der Zisterzienserfamilie sichtbar wird.
Da mehrere unserer Gemeinschaften sich schon in brüderlichem Austausch befinden, schlägt Dom Mauro vor, einen Schritt weiter zu gehen und Treffen zu organisieren, bei denen Schwierigkeiten und Zerbrechliches, aber auch Ansprüche diskutiert werden können, denen sich unsere Zisterziensergemeinschaften stellen müssen. Diese gemeinsame Aufgabe könnte in Italien begonnen werden, wo einige Gemeinschaften in Schwierigkeiten geraten sind.
Dom Mauro wünscht sich auch, dass unsere Gemeinschaften hinsichtlich der Kanonisierungsprozsse großer Gestalten der Zisterziensergeschichte zusammenarbeiten. Humorvoll, doch mit seriösem Hintergrund, lädt er Dom Olivier von Cîteaux ein [der viel über die hl. Gertrud von Helfta gearbeitet hat, der Übers.], eine Kommission zu bilden, die die Erhebung der hl. Gertrud zur Kirchenlehrerin lancieren soll! Was dem Abt von Cîteaux nicht zu missfallen scheint!
Mit persönlichen Worten läßt uns Dom Mauro an seinen Erfahrungen und seiner pastoralen Arbeit im Orden teilnehmen. In diesem ersten Jahr als Generalabt hat er die Wichtigkeit der Freundschaft erkennen dürfen, die er mit Oberen von Gemeinschaften schließen durfte, was umso wichtiger ist, da manche Oberen des ocist mit ihren Gemeinschaften weit von anderen Klöstern entfernt leben müssen. Diese Freundschaften haben ihm die Möglichkeit gegeben, besser zu verstehen, warum der hl. Paulus schriftlichen Kontakt mit den Gemeinden gehalten hat, die er gegründet hatte. Daher möchte er daran erinnern, dass die Berufung seines Ordens eine Berufung zu brüderlicher Gemienschaft sei. Andererseits hat ihm die Zerbrechlichkeit mehrerer Gemeinschaften seines Ordens gezeigt, dass diese ebenfalls Trägerinnen einer bislang ungeahnten Vitalität sind.
Am Ende seines Berichtes wurden ihm mehrere Fragen gestellt, die die Situation in Vietnam, in Italien betreffen, oder auch Fragen zur Ausbildung, zu seiner Rolle als Generalabt von 13 Kongregationen, die den ocist bilden.
Nachmittags kehren die Kapitulare in ihre Säle zurück und nehmen ihre Arbeit wieder auf (Berichte der Häuser / Gemischte Kommission).
f. Martin, Val Notre-Dame, Delegierter der Region CAN
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen