Hl. Rafael Arnáiz Barón.
Photo: Wikipedia
Heute jährt sich der Gedächtnistag der Kirchweihe von San Isidro (Spanien). 1928 wurde die Abteikirche konsekriert, wo heute in einer Nebenkapelle die Gebeine des hl. Rafael verehrt werden können. Der hl. Rafael war zu einer Zeit in San Isidro eingetreten, als die Zisterzienserobservanz noch einheitlichen Regeln folgte und die ihr eigene Strenge nicht verleugnen wollte. Als Kranker in diesem monastischen Rahmen zu leben ist eine ungeheure Herausforderung. Diabetes, körperliche Schwäche - alles Hemmnisse, die das Mönchsleben zisterziensischer Prägung zu einer Prüfung werden lassen können, obwohl es schon für Gesunde manchmal Härten und Qualen bereithält. Der junge Ordensmann Rafael hat diese Klippen durch Humor und, vor allem, durch seine Liebe umschiffen können. Seine künstlerischen Fähigkeiten, die er ausleben durfte, spiegeln etwas wider von der tiefen Sehnsucht nach der lichtvollen Umarmung Gottes, wenn man so sagen darf. Ich kann nicht glauben, dass diesen jungen Mann nicht die Sehnsucht gepackt hat; eine Sehnsucht nach Erfüllung vor allem ist das, vielleicht sogar die Sehnsucht nach jener Liebe, die Gott uns durch Menschen schenken will, ohne die uns der Weg schnell verlieren würde. Das Mönchtum von Cîteaux hatte es verstanden, diese Saite im hl. Rafael Arnáiz Barón zum Klingen zu bringen. Schaffen wir es auch heute noch, als Menschen und Christen, als Mönche und als Sünder, die Größe Gottes durch unsere Unbedingtheit physisch erfahrbar zu machen, ohne legalistisch zu sein, aber auch ohne dem Trend zu folgen, der alles sogleich und vor allem einfach erreichbar sein läßt?
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