Freitag, 13. Mai 2011
Der Weg zu Gott - Gedanken zur Instruktion "Universae Ecclesiae" bzgl. der Umsetzung von "Summorum Pontificum"
In einigen interessierten Kreisen hat die Instruktion "universae ecclesiae", die am heutigen Tag veröffentlicht wurde, ein breites Echo ausgelöst. Wirklich zu Recht? In Deutschland halten die äußerst besorgten Bischöfe ihre schützende Hand über ihre Herden und versuchen verzweifelt, den verderblichen Einfluss einer ihnen höchst unzeitgemäß erscheinenden liturgischen Erneuerung abzuwenden. Tatsächlich verdienen es alle aufrechten Christen hierzulande, vor noch größerem Verderben bewahrt zu werden. Die unausgegorene Liturgiereform von 1969/70 im Fahrwasser des 2. Vatikanischen Konzils hat nicht nur bei den Gläubigen keinen rechten Anklang gefunden (da sie offenkundig nur noch nachhaltiger erschüttert wurden), sondern das Wissen um die dogmatischen und geistlichen Grundlagen des Glaubens nur noch weiter verblassen lassen. Natürlich ist dieses Fiasko nicht einzig den Machern der erneuerten Liturgie anzukreiden! Es ist die Folge einer langen Engführung im liturgischen ind disziplinären Leben der römischen Kirche, die schon im Mittelalter eingesetzt hat - und zwar zu dem (zeitlich sehr gedehnt anzusetzenden) Zeitpunkt, da das Geheimnis und das Wesen der Liturgie vor dem römisch geprägten Intellekt zu verblassen begann. Dass bis heute die "Persolvierung" bestimmter Handlungen in der Liturgie einen größeren Stellenwert einnehmen kann, als es die liturgische Wirklichkeit tut, bleibt eine kuriose Folge, zumal sich die Verfechter der Liturgiereform von 1969 ff. oft dieses Umstands nicht bewußt zu sein scheinen. Gott sei es gedankt: Als Zisterzienser unterstehe ich NICHT dem römischen Ritus, sondern meinem eigenen, zwar lateinischen, aber eben doch nicht römischen Tisterzienserritus. Nicht nur für seine im engeren Sinne liturgischen Traditionen darf ich dankbar sein, sondern auch für seine disziplinären Überlieferungen. Dass die persönliche Frömmigkeit keineswegs leer ausgeht, brauche ich nicht zu betonen. Was ich allerdings betonen möchte, ist die grundlegende Bedeutung aller dieser Komponenten für das christliche Leben in der heutigen Welt. Unsere Liturgie ist Teil der himmlischen Liturgie und Spiegel unseres Glaubens, den wir mehr denn je zu bezeugen haben - glaubwürdig, wie ich meine.
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