Freitag, 18. Mai 2012
Ein modernes Itinerarium aus dem Heiligen Land - II
Noch sind die Heiligen Fünfzig Tage der Osterzeit nicht vorbei, und das Heilige Land ist schon ganz in sommerliche Wärme getaucht. Auf Wegen abseits des Pilger- und Touristenstroms kann man hier eintauchen in die orientalischen Gerüche des Mittelmeerraums. Nicht nur die klimatischen Verhältnisse sind subtropisch. Die ganze Natur hat schon jetzt die Sonnenwärme aufgesogen, um den Sommer über in ihrem eigenen Biorhythmus ihre Vegetation zu bestimmen. Über der Geburtsgrotte des hl. Johannes des Täufers und nicht weit entfernt vom Ort der Heimsuchung Mariens - der Begegnung der Gottesmutter mit Elisabeth - kann man, wenn man die Zeit hat, noch die ursprünglichen Feldwege finden:
Dieser hier führt nahe an der Mauer des "Gornenskij Monastyr" (Горненский монастырь), eines russischen Frauenklosters, vorbei. Auch im Heiligen Land folgt der Pilger immer auch monastischen Spuren: Große Mönche und Mönchinnen haben hier die Nähe zu den Heiligen Stätten gesucht. Der Pfad auf dem Photo gleicht den Pfaden, die man auf dem "Heiligen Berg", dem griechischen Athos, antrifft. Auch er ist ja eine Stätte mit langer monastischer Tradition und der Legende zufolge nur deshalb der "Garten der Gottesmutter", weil das Schiff mit der Jungfrau Maria und dem Apostel Johannes an seiner Küste strandete.
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