Sonntag, 25. März 2012

Hl. Dismas - der gute Schächer


"Dismas, der gute Schächer, wurde zusammen mit Jesus gekreuzigt und erhielt vom Herrn die beglückende Zusage: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein!“ Seine Verehrung ist in Jerusalem seit dem 10. Jahrhundert bezeugt."
Das zisterziensische Menologium (ähnlich einem Martyrologium) enthält für den heutigen Tag diese kurze Passage zum Gedächtnis des hl. Dismas. Der heutige Passionssonntag (im alten Sprachgebrauch) gilt als Eintritt in eine noch intensivere Vorbereitungszeit auf das Auferstehungsfest. Der hl. Dismas oder Dysmas ist ein guter Begleiter auf diesem Weg. Er selbst wird wohl keine zwei Wochen Zeit gehabt haben, um sich auf die eindrückliche Begegnung mit dem Gottessohn vorzubereiten. Er wird nicht gerade tugendhaft seinen Weg gegangen sein - das Evangelium sagt schlicht, dass er ein Räuber war. Gefangen, verurteilt, gekreuzigt: Das ging oft schnell in der damaligen Zeit. Und die Gunst der Stunde wollte es, dass der hl. Dismas als Glückseliger aus diesem Leben scheidet. Wa für eine Verheißung hat hristus ihm mit in den Tod gegeben! ISt es nicht auch so etwas wie eine Liebeserklärung, die der Gottessohn dem guten Schächer macht? Zusammen mit dem Erlöser sterben; und zusammen mit ihm die Fülle des Lebens erreichen! Die völlige Trostlosigkeit Jesu am Kreuz, wo fast alle ihn verlassen haben, macht der hl. Dismas leichter und erträglicher, indem er sich glaubend zum Messias und Gott Jesus Christus bekennt, der geschunden neben ihm leidet. Keine Krone, kein kostbares Gewand, dafür Spott und Schmerz: Ein Mensch, der in so einer Situation ein Bekenntnis solchen Ausmaßes an den Menschensohn ablegen darf, der leistet Großes noch im Sterben. Die Verheißung Jesu rechnet nicht vor, wie oft Dismas die Gebote übertreten und Schlimmes getan hat. Deshalb ist der Heilige, der am Karfreitag seinen "dies natalis" feiern darf, der Auferstehungsheilige schlechthin. Seine Pforten der Hölle werden zerbrochen und zertreten, als er sich zu Jesus als dem Herrn bekennt. Der Kreuzestod hat schon in ihm alle teuflische Kraft verloren, denn das Auferstehungsfest ist in ihm chon lebendig, als er sterben muss. Das ist sein Geschenk an jeden Christen: Das Paschafest der Auferstehung spiegelt sich in allem, was die Glaubenden tun und feiern. Die kommenden Tage auf Ostern zu ziehen sich immer weiter zusammen, bis sie im österlichen Triduum zu einem einzigen Tag des Heiles werden, dem fünfzig Tage der Auferstehung folgen, ohne dass sie ein Ende finden.

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