Hl. Rafael Arnáiz Barón
"Die Welt sagt zum Mönch: Du bist verrückt: du verläßt alles und begnügst dich mit dem 'Nichts'. Und der Mönch antwortet der Welt: Nein, nein, genau das Gegenteil ist der Fall: ich lasse das, was nichts ist, um alles zu besitzen. Es stimmt, dass ich hier nichts mein Eigentum nenne, nicht einmal den Eigenwillen, nicht die Freiheit, aber dafür habe ich Gott ... jenen Gott, den du mir nicht geben kannst..."
Der spanische Zisterzienser Rafael Arnáiz Barón hat dieses Zwiegespräch mit der Welt in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts aufgeschrieben. Zufällig fand ich diesen Ausschnitt (entnommen dem Buch "Nur Gast auf Erden", erschienen im Bernardus-Verlag, unter der Nummer 680); und zufälligerweise fällt mir dazu ein, wie begierig ich auf die Welt höre und mich wundere, wie verwirrt sie mich zurückläßt! Oft und immer wieder führt sie mich hinters Licht - und läßt mich dann im Dunkeln stehen. Vielleicht braucht es Novizen wie den hl. Rafael, die immer wieder aus dem begeisterten Herzen weitergeben, was wirklich wichtig ist. Ich kann es kaum glauben, dass der Verzicht ein Gewinn ist... und merke, wie wenig mich die Begeisterung erfüllt. Gott sei dank habe ich das gerade gemerkt und direkt daran zu arbeiten begonnen.
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