Flavigny-sur-Ozerain, Frankreich
(Photo: F. Sasama)
Sie wäre also da - die Zeit des Fastens und der geistlichen Vorbereitung. In den alten Gebräuchen der Zisterzienser ist zu lesen, dass am Montag nach dem Sonntag Quinquagesima das Fasten begonnen wird. Eine hohe Zeit geistlicher Anstrengungen und ein Freiraum, den die Mönche schaffen können für Gott. Tatsächlich sind die asketischen Übungen nur Nebensache, wenn man so will: Das eigentlich Wichtige ist die Zeit, die dem Menschen bleibt, um sich unbeschwert Gott zuwenden zu können. Der Preis ist allerdings nicht gerade wohlfeil. Es braucht Übung und Ausdauer, sich in den vierzig Tagen der großen Fastenzeit dem einzig Notwendigen ungeteilt widmen zu können. Und es braucht Glauben und ein gehöriges Maß an Liebe, um die Leere auszuhalten, die entstehen wird, wenn vieles wegfällt, was den äußeren und inneren Menschen unbemerkt in Ketten gelegt hat. Überall feiert man Karneval und Fastnacht. Die alten Bräuche passen nicht in diese Zeit voller scheinbarer Unbeschwertheit. Vielleicht lohnt es sich aber doch, darüber nachzudenken, was die Christen dem Trubel und der Sinnlosigkeit entgegenzuhalten haben.
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