Samstag, 26. Januar 2013

Hl. Robert, Alberich und Stephan - Väter und Wegbegleiter


Der Feiertag der Ordensväter von Cîteaux, ein neues Fest, wenn man an die wenigen Jahre seiner Existenz denkt. Nachdem auch die Zisterzienser einen neuen Generalkalender einführen wollten, hat man die auf das Jahr verteilten Festtage der bedeutendsten Ordensväter und Gründer auf den 26. Januar zusammengelegt. Das Datum bot sich an, da das Robertsfest am 29. April in Konkurrenz zu Ostern treten konnte. Das höchste der Ordensväterfeste - der Stephanustag am 16. Juli - wurde vielleicht deshalb nicht gewählt, weil der hl. Stephan Harding als letzter Abt der drei Gründer der Gemeinde von Cîteaux vorstand. So machte man das Fest des hl. Alberich zum Feiertag der Ordensgründer: Ihm war in älteren Zeiten die Ehre zugefallen, nach dem Weggang des hl. Robert und den schwindelerregenden Investigationen des Bernhard von Clairvaux als "Idealabt" herhalten zu müssen, nachdem aus dem Idealisten Robert von Molesme für manche Übereifrige ein Abtrünniger wurde: Er hatte auf Bitten seiner einstigen Molesmer Mönche Cîteaux wieder verlassen und damit auch womöglich seine neue Heimat. In den Augen mancher war das "unstet". Allerdings fügt sich der eher demütig erscheinende Gehorsam des hl. Robert viel besser in das evangeliumsorientierte und apostolische Leben der ersten Zisterziensergeneration ein, als der fulminante Übervater Bernhard von Clairaux. Er machte aus dem ärmlichen und unbedeutenden Klosterdorf Cîteaux das Zentrum eines großen Ordens. Und manche fragen sich heute noch, ob dieser Schritt der zweiten Zisterziensergeneration nicht schon der Untergang des alten Cîteaux war. Ob nicht der neue "Geist" den alten allzu gründlich überholt hatte. Ob nicht die Sorge um den Bestand des Ordensverbandes die Beweggründe der Gründung von Cîteaux verdeckt hatte.
Zum Festtag der Ordensväter ein Hymnus, der die Liebhaber der Einsamkeit grüßt:
 

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