Das Mönchtum läßt sich, will man der Tradition Glauben schenken, nicht einmal grob nach Osten und Westen abgrenzen. Der hl. Johannes Kassian z.B. hat mit seiner reichen östlichen Mönchserfahrung den monastischen Westen geprägt; andere große Gestalten der alten Ostkirche haben im damaligen Westen gelebt und gewirkt (der hl. Athanasius beispielsweise). Deshalb ist es wichtig, heute zweier großer Mönchsgestalten zu gedenken: Des hl. Siluan des Athoniten, dessen Festtag der heutige 24. September ist, und des hl. Sergius von Radonesch, der am 25. September gefeiert wird.
Der hl. Siluan der Athonit war zu seiner Zeit, also in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ein selbst in seiner eigenen Gemeinschaft weitgehend unbekannter Mönch. Sein Schüler, Archimandrit Sophrony, hat seine Schriften und sein Leben bekannt gemacht. Der hl. Siluan kannte die Bedrängnis und die Verzweiflung in seinem Leben.
Erzbischof Gabriel von Comana hat darauf hingewiesen, wie wichtig das Lebenszeugnis des hl. Siluan für die Menschheit ist. Nicht die Gebote des mosaischen Gesetzes sind die Leitschnur christlihen Handelns, sondern das Leben nach den Seligpreisungen. Sie sind für die Christen Ausdruck des Neuen Bundes in ihrem Leben.
Der hl. Sergius von Radonesch ist der Mönchsvater Russlands schlechthin. Sein Leben war geprägt von der Zerrissenheit zwischen der "Welt" und der monastischen Berufung, "nicht von der Welt" zu sein. Seinem Gebet verdankt Russland den Sieg über seine Feinde. Bis heute ist der hl. Sergius von Radonesch einer der meistverehrten Heiligen Russlands; sein Grab im Dreifaltigkeits-Kloster von Sergiev Possad bei Moskau gehört zu den großen Pilgerzentren. - Zwei russische Heilige, zwei Wege zu Christus. Was zählt, ist letztlich mein persönlicher und eigener Weg zu Christus!
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