Sonntag, 9. Mai 2010

Blind geboren und doch mit Durchblick

In manchen Kirchen wird heute das Evangelium vom Blindgeborenen verkündet. Sprechend und hintergründig formuliert der Evangelist Johannes die Begebenheit um den Blindgeborenen, der sein Augenlicht wiederhaben möchte, und die Beteiligten aus dem jüdischen Volk, die teilweise mit Blindheit geschlagen sind. Der durch den Herrn Geheilte entzieht sich nicht seiner Aufgabe, Zeugnis abzulegen für die Wahrheit, die ihm widerfahren ist. Je eindringlicher die führenden religiösen Machthaber sein Zeugnis bekämpfen, desto trotziger tritt er ihnen entgegen und provoziert sie. Seine Eltern haben ihn schon längst verlassen und sich aus Angst abgewendet. Der junge Mann, ein Bettler und Nichtsnutz, ein Sünder, wie man meint, findet Jesus, erkennt in Ihm den Christus und bekennt seinen Glauben: "Herr, ich glaube!"
Ein beeindruckender Weg, ein Weg der Entsagung und Askese, ein sehr monastischer Weg. Bitte bei Gott für uns, junger Blindgeborener, dass auch wir wieder Christus, den Herrn, erkennen und in rechter Weise anbeten können.

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