Samstag, 4. Januar 2025

Die Welt im Krieg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2a/Sergio_Mattarella_alla_riapertura_della_Cattedrale_di_Notre-Dame_-_15.jpg/640px-Sergio_Mattarella_alla_riapertura_della_Cattedrale_di_Notre-Dame_-_15.jpg
Wiedereröffnung von Notre-Dame, Paris, als Staatsakt -  Quirinale.it, Attribution, via Wikimedia Commons

Unter den vielen Meldungen zum Kriegsgeschehen stechen seit mindestens zwei Jahren besonders die hervor, die Russlands völliges Versinken im Chaos durch die "Sanktionen" bejubeln. Abgesehen von den Folgen von "Sanktionen" eines Staatsgebildes für die, meist unschuldige, Bevölkerung kann bei den oben angeführten Meldungen eines als recht gesichert angesehen werden: Sie trafen bislang alle nicht zu. Gemeinhin wird auf Diskussionen zum Kriegsverlauf und zu den völlig desolaten Hirngespinsten der westlichen Politikerkaste eingeworfen, "warum man denn hier immer den Sieg Russlands herbeisehnt". Auch diese Wortmeldung ist recht ungeschickt, vielleicht noch ungeschickter als die Vorhersagen des Zusammenbruchs der russischen Wirtschaft; sie unterstellt und verdreht, ohne Bereitschaft zur Kommunikation - um es mal recht schubladenhaft in wenige Worte zu kleiden.

Vielen Menschen, die sich gegen die Russlandfeindlichkeit und die oft unbedacht wiederholten Behauptungen der Presse stellen, geht es nicht um den Sieg Russlands. Allerdings geht es ihnen auch nicht um den Sieg Amerikas durch ukrainisches Blut. Es geht ihnen oft nur um eine Beendigung des Krieges. Es geht darum, dass das Leid der Menschen in der Welt aufhört.

Eine in Russland lebende französischsprachige Bloggerin, Laurence G., erfährt am eigenen Leib, was es heißt, sich gegen Mehrheitsmeinungen zu stellen. Kürzlich wurde einer ihrer Beiträge entfernt, da er nicht den zugelassenen Kriterien entsprach: Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, setzt sich aber vor allem für die Menschenrechte ein. Die sollten nun mal für alle gelten, nicht nur für Kasten oder Cliquen. Dass dieser Beitrag entfernt wurde, ist besonders deshalb so traurig, weil er eine Liste von Fakten enthielt, die lange als Mythen verteufelt wurden, mittlerweile aber als zumindest größtenteils zutreffend "entlarvt" wurden. Es zeigt sich leider, dass vieles am Feindbild West gegen Ost falsch und irreführend ist, angefangen bei der (irrigen) Behauptung, der "westlichen Politik" könne man vertrauen.

Trotz der vielen Hunderttausenden von im Krieggeschehen getöteten Menschen scheint es den politisch Legitimierten vor allem um Macht, Einfluss, Geld und Ansehen zu gehen.